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Bundesweiter Ideenwettbewerb “Berliner Gesundheitspreis” zum Thema Gesundheitskompetenz

Gesundheit lässt sich lernen

Berlin – Jeder zweite Deutsche findet es schwierig, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und im Alltag danach zu handeln. Die Folgen können von einem ungesunden Lebensstil bis hin zu einer höheren Erkrankungswahrscheinlichkeit reichen. Der AOK-Bundesverband, die Ärztekammer Berlin und die AOK Nordost möchten das ändern und widmen den 12. Berliner Gesundheitspreis dem Thema Gesundheitskompetenz.

Für den bundesweiten Wettbewerb können sich Projekte bewerben, die Menschen entsprechend ihrer Bedürfnisse und Lebenslagen motivieren, Gesundheitsinformationen aktiv zu nutzen und so ihre Gesundheitskompetenz zu stärken. Die Bewerbungsfrist ist gestartet und endet am 30. November 2018. Alle Informationen zum Berliner Gesundheitspreis sowie die Wettbewerbsunterlagen sind auf www.berliner-gesundheitspreis.de zu finden. Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Die Entscheidung über die Preisträger und die Verteilung des Preisgeldes trifft eine unabhängige, hochkarätig besetzte Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Die feierliche Verleihung ist für Juni 2019 in Berlin geplant.

Nachahmen ausdrücklich erwünscht

Mit dem Berliner Gesundheitspreis möchten die drei Initiatoren nicht nur auf erfolgreiche Projekte aufmerksam machen. „Uns ist es sehr wichtig, dass die Gewinnerprojekte des Berliner Gesundheitspreises praxistauglich sind. Schließlich ist nachahmen ausdrücklich erwünscht“, sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. „Jedem von uns bieten sich heutzutage vielfältige Möglichkeiten, an Gesundheitsinformationen zu gelangen. Vor allem online finden sich Erfahrungsberichte neben Fachinformationen, Laienwissen neben Werbematerialien. Doch viele Menschen brauchen Hilfe, die Qualität dieser Informationen zu beurteilen und ihr Wissen in praktisches Handeln zu übersetzen. Mit einer Info-Broschüre ist es da nicht getan.“

„Das zentrale Ziel ist es, die Menschen zu erreichen“, betont auch Günther Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin. „Die Handlungsfähigkeit von Patienten kann nur gestärkt werden, wenn auf die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse und Handlungsmöglichkeiten beispielsweise von Menschen mit einer chronischen Erkrankung oder mit einem Migrationshintergrund auch unterschiedlich eingegangen wird.“

Darüber hinaus legt der Berliner Gesundheitspreis großen Wert darauf, dass die eingereichten Projekte wissenschaftlich fundiert und verständlich sind sowie sich in ihrer Qualität von unzureichenden Informationsquellen oder von kommerziellen Angeboten unterscheiden. „Auch innovative Projekte, die die Gesundheitsberufe dabei unterstützen, den unterschiedlichen Patientengruppen und ihren Angehörigen qualitätsgesichertes Knowhow zu vermitteln, werden gesucht“, sagt Günther Jonitz.

Frank Michalak, Vorstand der AOK Nordost, betont einen weiteren Aspekt, der bei der Auswahl der Bewerbungen wichtig sein wird: „Egal, ob im Alltag, im Job oder im Gesundheitswesen, die Digitalisierung bietet zahlreiche neue Möglichkeiten, sich einfach und direkt auszutauschen und Wissen zu vermitteln. Digitale Angebote und Medien können Versicherte und Patienten dabei unterstützen, gesund zu bleiben und Krankheiten besser zu bewältigen. Wir sind beim Berliner Gesundheitspreis deshalb vor allem auch auf innovative Ideen gespannt, die helfen, unsere Gesundheitskompetenz im Zeitalter der digitalen Kommunikation zu stärken.“

Der bundesweite „Berliner Gesundheitspreis“ wird seit 1995 alle zwei Jahre von AOK-Bundesverband, Ärztekammer Berlin und AOK Nordost ausgeschrieben. Der Innovationswettbewerb widmet sich jeweils einem ausgewählten Thema, das eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hat. Er soll dazu beitragen, vorbildliche Initiativen und Projekte bekannt zu machen und schnell in die Praxis zu bringen.