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Bundesweiter Suchtkongress „Sucht bewegt- Zugangswege erweitern!“ in der Stadthalle Heidelberg – Anmeldung noch möglich!

Terminankündiung – Fachverband Sucht e.V.

Bonn – Der Fachverband Sucht e.V. veranstaltet am 15./16.6.2016 den diesjährigen Bundeskongress zum Thema „Sucht bewegt- Zugangswege erweitern!“

Damit wird ein brisantes Thema aufgegriffen, das von hoher gesundheitspolitischer Bedeutung ist. Denn in Deutschland verfügen wir zwar über ein hochwertiges und differenziertes Versorgungssystem für Menschen mit substanzbezogenen und suchtnahen Störungen, welches eine Vielzahl von Angeboten umfasst. Aufgrund historisch gewachsener Strukturen und unterschiedlicher Zuständigkeiten der Leistungsträger ist es aber auch stark fragmentiert. In der Regel sehen sich Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung deshalb oft erst nach einer langen Abhängigkeitsphase und in späten Krankheitsstadien dazu veranlasst, wegen der Grundstörung eine suchtspezifische Beratung und Behandlung aufzusuchen. Oftmals sind Versorgungsanlässe eher allgemeine somatische, psychische oder soziale Krisen, bei denen sich erst bei näherer Klärung eine Substanzbezogenheit als ursächlicher Faktor zeigt. So findet beispielsweise nur ein Teil der Personen mit alkoholbezogenen Problemen bzw. einer Alkoholabhängigkeit ohne Umwege und zeitnah Zugang zum suchtspezifischen Behandlungssystem. Hinsichtlich der Früherkennung, Frühintervention und Überleitung in das Behandlungssystem spielen der niedergelassene Arzt bzw. Hausarzt, wie auch das Fachpersonal in Krankenhäusern, aber auch Betriebe, Behörden, Jobcenter, Agenturen für Arbeit, Einrichtungen der Alten- und Jugendhilfe eine wichtige Rolle.

Gesundheitspolitische Zielsetzung sollte es sein, Patientinnen und Patienten mit substanzbezogenen und suchtnahen Störungen unterschiedlicher Schweregrade und unterschiedlicher Chronizität möglichst frühzeitig zu erkennen und möglichst nahtlos einer bedarfsgerechten Beratung und Behandlung zuzuführen, um individuelle gesellschaftliche Schäden zu minimieren oder zu begrenzen. Auch im Anschluss an eine Entwöhnungsbehandlung sollten sich weiterführende Maßnahmen, etwa zur Förderung der beruflichen Reintegration, ohne zeitliche Verzögerung anschließen. Der Kongress wird Wege aufzeigen, wie die Zusammenarbeit des Suchtkrankenhilfe- und -behandlungssystems mit entsprechenden Kooperationspartnern verbessert werden kann.

Hierzu werden Plenumsvorträge, Foren, Workshops mit über 80 Referenten/innen stattfinden und auch Poster ausgestellt werden.

Das Kongressprogramm kann unter folgendem Link eingesehen werden.

www.sucht.de/fortbildung/events/id-29-heidelberger-kongress-des-fachverbandes-sucht-ev.html

Anfragen können an die Geschäftsstelle des Fachverbandes Sucht e.V. gerichtet werden: