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Depressionen als Krankheit akzeptieren – Sachliche Auseinandersetzung statt Tabuisierung

Pressemitteilung

Saarbrücken – “Zu lange sind Depressionen als emotionale Empfindlichkeit und Anstellerei tabuisiert worden. Dabei bedarf es vielmehr einer sachlichen Auseinandersetzung mit dieser von den Betroffenen physisch und psychisch so bedrohlich wahrgenommenen Krankheit”, so Gesundheitsminister Weisweiler anlässlich der von der Barmer GEK veröffentlichten Zahlen zu stationären Behandlungsfällen depressiver Menschen.

Die Versorgungssituation psychisch kranker Patientinnen und Patienten in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten durch Dezentralisierung, den Aufbau ambulanter und ergänzender Versorgungsangebote, die Schaffung psychiatrischer Abteilungen an Allgemeinkrankenhäusern sowie durch die Fortschritte in den Behandlungsmöglichkeiten psychisch Kranker auch im Saarland erheblich verändert.

Aufgrund des demographischen Wandels ist davon auszugehen, dass die Fallzahlen in der Gerontopsychiatrie im Saarland zukünftig überproportional ansteigen werden. Besonders auffällig ist, dass die Zahl von Suchterkrankungen stetig größer wird. So stehen Psychische Störungen durch Alkohol an der Spitze der Behandlungsfälle. „Dieser Entwicklung haben wir im aktuellen Krankenhausplan 2011-2015 bereits Rechnung getragen, in dem wir festgelegt haben, dass alle bisherigen Hauptfachabteilungen bestehen bleiben, um die psychiatrische Pflichtversorgung für ihren jeweiligen Versorgungsbezirk (Landkreise und Regionalverband Saarbrücken) übernehmen und leisten zu können“, erläutert der Minister. Die SHG-Kliniken Sonnenberg (Adoleszente/Gerontopsychiatrie/Sucht) und das Universitätsklinikum des Saarlandes (Gerontopsychiatrie/Entgiftung) bieten dabei besondere Behandlungsschwerpunkte in diesem Bereich an. „Wir werden im stationären Bereich bis Ende 2015 20 Betten mehr ausweisen und die teilstationären Plätze um 42 aufstocken, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden“, so der Minister weiter.

Auch im Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie sind steigende Fallzahlen festzustellen. Dieser Fachbereich wurde im Saarland noch im letzten Krankenhausplan nur als Schwerpunkt innerhalb der Inneren Medizin, nicht aber als Hauptfachabteilung separat ausgewiesen. Erstmals werden nun am CaritasKlinikum Saarbrücken am Standort St. Josef Dudweiler und am Knappschaftskrankenhaus Püttlingen Hauptfachabteilungen für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ausgewiesen. In Dudweiler werden darüber hinaus zehn tagesklinische Plätze angeboten. „Weitere 34 Betten stehen im Saarland in der Fläche als Schwerpunkt in Abteilungen der Inneren Medizin allgemein oder der Psychiatrie und Psychotherapie zur Verfügung“, so Minister Weisweiler.

Abschließend appelliert der Gesundheitsminister an alle Saarländerinnen und Saarländer, bei Anzeichen für Depressionen oder andere psychische oder pychosomatische Erkrankungen die Unterstützungsangebote im Saarland zu nutzen. „Die Stationäre Behandlung darf nicht die erste Stufe im Behandlungskonzept sein. Vielmehr ist es wünschenswert, dass Betroffene die vorhanden Angebote nutzen, die sie auch in ihren Alltag integrieren können – hier sind insbesondere die vielfältigen Unterstützungsangebote durch organisierte Selbsthilfegruppen sowie ambulante Angebote durch niedergelassene Fachärzte zu nennen.“