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Einigkeit beim vdek-Zukunftsforum 2025: Digitale Tools bringen maßgebliche Versorgungsverbesserung – digitale Gesundheitskompetenz weiter voranbringen

Fünf Jahre DiGA

Berlin – Seit fünf Jahren sind digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der Versorgung. Aus diesem Anlass veranstaltete der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) am 7. Oktober 2025 ein vdek-Zukunftsforum. Auf der Veranstaltung debattierten Fachexperten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens darüber, welche Erkenntnisse „5 Jahre DiGA“ liefern und welche Herausforderungen die digitale Versorgung der Zukunft mit sich bringt.

vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner betonte in der Eröffnungsrede: „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist kein Selbstzweck. Es geht darum, die Versorgung von über 70 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland einfacher, sicherer und schneller zu machen. Durch digitale Lösungen gewinnen wir mehr Zeit für das, worauf es ankommt: die Gesundheit der Menschen.“

Wie gelingt die digitale Transformation?

Dr. Madlen Scheibe, Leiterin des Forschungsbereichs Digital Health am Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung der TU Dresden, stellte Ergebnisse des Innovationsfonds-Projektes ImplementDiGA zur Implementierung der DiGA in der Regelversorgung vor und zog ein überwiegend positives Fazit. „Alles in allem haben sich die DiGA bewährt. Jedoch müssen alle Beteiligten noch besser informiert werden. Wichtig ist, dass vor jeder Verschreibung sorgfältig geprüft wird, ob die DiGA zu dem Patienten oder der Patientin und seinem/ihrem Gesundheitsverhalten passt und ob sie als Therapieergänzung, zur Überbrückung von Wartezeiten oder als Therapieersatz eingesetzt werden soll.“

In der anschließenden Podiumsdiskussion lieferten die Diskutanten vielfältige Perspektiven zur Frage „Wie gelingt die digitale Transformation im Gesundheitswesen?“:

Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer:
„Die videogestützte Psychotherapie in der Coronazeit war der Gamechanger. Da hat man entdeckt, dass digitale Anwendungen uns richtig gut unterstützen können. Seither gibt es eine ganz andere Offenheit. Die wünsche ich mir beispielsweise auch für die elektronische Patientenakte. Patientinnen und Patienten brauchen Unterstützung, um zu erkennen, dass das ein sehr sinnvolles Tool ist, gerade im Hinblick auf Transparenz.“

Björn-Ingemar Janssen, Referatsleiter Ärzte und Beauftragter für Digitale Versorgung beim vdek:
„Digitale Angebote wie DiGA, ePA (elektronische Patientenakte) und E-Rezept sind ein wichtiger Teil der Versorgungskette. Nun kommt es darauf an, die Versicherten fit für die Nutzung zu machen, also die digitale Gesundheitskompetenz zu erhöhen. Das ist auch Aufgabe der Krankenkassen. Mit dem Webangebot ,Gesund digital‘ beispielsweise bietet der vdek Menschen mit wenig Vorwissen eine Plattform, die diese Angebote niedrigschwellig erklärt.“

Julian Kley, Gründer und CCO von Avi Medical:
„Eine der großen Herausforderungen rund um die digitale Versorgung ist die aktuell feststellbare Hyperfragmentierung. Die Versorgung der Zukunft kann nur funktionieren, wenn die Standards vereinheitlicht werden. Wir brauchen standardisierte, technologiegetriebene Abläufe für den besten Behandlungspfad. Das kann der Mensch allein nicht mehr überblicken.“

Sebastian Zilch, Unterabteilungsleiter Digitale Versorgung, gematik beim Bundesministerium für Gesundheit:
„Wir können stolz sein auf digitale Versorgungsangebote wie DiGA, hier sind wir Vorreiter in Europa. Mit DiGA und der ePAhaben wir Instrumente installiert, diedie Versorgung maßgeblich verbessern, Dass nicht von Anfang an alles perfekt ist, gehört dazu, aber es lohnt sich schon heute.“

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der vdek-Zukunftspreis 2025 zum Thema „Therapietreue“ verliehen. Es wurden Projekte prämiert, die Patientinnen und Patienten bei der Einhaltung ihrer Therapie unterstützen.