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ePA in Arztpraxen auf dem Vormarsch: Bekanntheit steigt, Nutzung noch ausbaufähig

Pressemitteilung

Der SBK ePA-Puls: Die ePA wird in Arztpraxen zunehmend eingesetzt, und immer mehr Versicherte haben die digitale Akte auf dem Radar.

München – Seit rund zwei Monaten sind Arztpraxen verpflichtet, Daten in die elektronische Patientenakte (ePA) einzustellen. Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse bereits im Juni 2025 eine erste Umfrage zur ePA-Nutzung unter gesetzlich Versicherten durchgeführt, die sie nun wiederholt hat. Die aktuelle Befragung zeigt: Immer mehr Praxen setzen die ePA aktiv ein, und die Zahl der Versicherten, die darauf angesprochen werden, hat sich seit Juni um 6 Prozentpunkte erhöht. Gleichzeitig bestehen nach wie vor technische Hürden und Informationsbedarf.

Immer mehr Praxen nutzen die ePA

15 % der Befragten wurden inzwischen aktiv auf die ePA angesprochen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 9 % im Juni. Unter denjenigen, die selbst nachfragten, berichteten 83 %, dass ihre Praxis die ePA bereits nutzt (Juni: 67 %). Nur noch 17 % der Praxen gaben an, die ePA nicht zu verwenden, deutlich weniger als noch im Juni (33 %). Als Hauptgründe nennen Praxen technische Herausforderungen wie fehlende Schnittstellen, fehleranfällige Software oder organisatorischen Mehraufwand.

Versicherte: ePA bekannt – Nutzung noch überschaubar

91 % der Befragten haben von der ePA gehört, ein leichter Anstieg gegenüber 88 % im Juni. Die Informationen kommen vor allem aus Presse und Krankenkassen, aber auch die Praxen spielen eine wachsende Rolle (21 %, +8 Punkte seit Juni). Die aktive Nutzung bleibt bislang überschaubar: 24 % nutzen oder planen die Nutzung (Juni: 21 %), 53 % sehen keinen unmittelbaren Bedarf, und 13 % haben der ePA aktiv widersprochen – meist aus Datenschutzgründen.

Warum Versicherte die ePA bisher kaum nutzen

Unter den Nicht-Nutzenden liegen zwei Gründe ganz weit vorne: Fast die Hälfte (48 %) hatte bisher noch keine Gelegenheit, sich mit der ePA zu beschäftigen, während 40 % aktuell keinen Bedarf sehen. Das lässt vermuten, dass es für den Großteil bisher keinen dringenden Anlass für die ePA-Nutzung gab, weil zum Beispiel gerade keine größere Untersuchung durchgeführt wurde.

Weit weniger geben ganz praktische Gründe für die Nicht-Nutzung an: 12 % empfinden die Registrierung als zu kompliziert. In den freien Antworten werden besonders häufig technische Schwierigkeiten genannt. Ein weiterer Grund liegt in den Praxen: 10 % der Befragten geben an, dass ihre Arztpraxis die ePA noch nicht nutzt, das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 16 % im Juni. Unter denjenigen, die die ePA aktiv ablehnen, stehen Datenschutzbedenken im Vordergrund (74 %), während 40 % keinen persönlichen Nutzen sehen.

Diese Vorteile sehen Nutzende in der ePA

Diejenigen, die die ePA nutzen, schätzen vor allem den gewonnenen Überblick: 70 % erwarten besseren Einblick in Befunde, 62 % weniger Papierkram, 57 % eine verständliche Medikamentenübersicht und 69 % eine bessere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

Grafik: Versicherte schätzen vor allem den gewonnenen Überblick durch die ePA

So erleben Versicherte die ePA im Alltag

Für SBK-Versicherte ist die ePA mehr als ein digitales Dokument – sie eröffnet konkrete Vorteile im Alltag. „Für mich ist die ePA vor allem wichtig, weil ich mir mehr Transparenz erhoffe – sowohl über aktuelle Untersuchungsergebnisse als auch über meine Gesundheitshistorie,“ fasst Sven Herrmann aus Bocholt zusammen. Auch wenn er noch keine persönlichen Erfahrungen in der Arztpraxis machen konnte, ist er von der ePA überzeugt.

Stephan Klimke aus Kolbermoor, ebenfalls SBK-Versicherter, berichtet von ganz praktischen Erfahrungen: „Wie sinnvoll die ePA sein kann, habe ich bei einem Besuch beim Neurologen gemerkt. Er wollte mir ein neues Medikament verschreiben und hat beim Blick in meine ePA gesehen, dass es sich nicht mit einem anderen meiner Medikamente vertragen hätte. Er hat sofort eine Alternative gesucht. Wer weiß, was passiert wäre, wenn das nicht aufgefallen wäre!“

Sebastian Schöner hätte die ePA gerne schon früher gehabt: „Bisher habe ich alle meine medizinischen Unterlagen in Ordnern gesammelt. Nachdem bei mir vor einigen Jahren ein gutartiger Hirntumor diagnostiziert wurde, sind mehrere Ordner gut gefüllt – damals habe ich unzählige Arztberichte bekommen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, wäre eine ePA enorm hilfreich gewesen.“

Wie Versicherte beim Einstieg unterstützt werden können

Viele Versicherte geben an, dass sie konkrete Unterstützung oder verlässliche Informationen bräuchten, um die ePA aktiv zu nutzen. Besonders gefragt sind verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen (38 %), eine technisch stabile und leicht bedienbare App (34 %) sowie vertrauenswürdige Informationen zum Datenschutz (25 %). Für je ein Viertel der Befragten spielen zudem Empfehlungen durch Ärztinnen und Ärzte (25 %) oder direkte Unterstützung durch die Krankenkasse (23 %) eine Rolle.

Grafik: Anleitungen und nutzerfreundliche Apps können Versicherte beim Einstieg unterstützen

Fazit: ePA wird zunehmend genutzt, Potenzial bleibt groß

Die ePA wird in Arztpraxen zunehmend eingesetzt, und immer mehr Versicherte haben die digitale Akte auf dem Radar. Mit klaren Informationen, stabiler Technik und Unterstützung durch Praxen und Krankenkassen können noch mehr Menschen die Vorteile der ePA nutzen – von besserer Übersicht über Befunde bis hin zu weniger Papierkram und einer einfacheren Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

Über die Befragung:
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 02. und 04.12.2025 insgesamt 2015 Personen befragt, darunter 1798 gesetzlich Versicherte. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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Pressemitteilung: ePA in Arztpraxen auf dem Vormarsch

Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen, unter Angabe der Quelle SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, veröffentlicht werden.

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Über die SBK

Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ist die größte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 80 SBK Geschäftsstellen.

Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiterin für einen echten Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten – über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne der Versicherten vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.