Berlin – Mit der neuen Ausgabe der Broschüre „Generika in Zahlen 2024“ legt Pro Generika aktuelle Daten zur Arzneimittelversorgung in Deutschland vor. Sie zeigen eindrucksvoll: Generikahersteller sichern die Hauptlast der Versorgung. Gleichzeitig aber wird deutlich, wie unsicher diese geworden ist. Denn auf dem Markt lastet ein über Jahrzehnte gewachsenes Regulierungsdickicht, das Preise dauerhaft niedrig hält.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:
- 80 Prozent der Versorgung – bei nur 6,9 Prozent der Ausgaben: Generika stemmen den Großteil der Arzneimittelversorgung und halten dabei die Kosten für das Gesundheitssystem niedrig. Das ist eine beachtliche Leistung – aber auch ein gefährliches Ungleichgewicht.
- Regulierung ohne Maß: Festbeträge, Rabattverträge, Preismoratorium – ein engmaschiges Netz aus Preissenkungsmechanismen lässt keinen Raum für Investitionen.
- Ein Markt am Limit: Es fehlen Anreize, in mehr Produktion und stabilere Lieferketten zu investieren. Schon heute kommt es zu Engpässen. Und die Abhängigkeit von China wächst weiter.
Dazu sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika: „Unsere Unternehmen sind stolz darauf, das Gros der Patientinnen und Patienten zu versorgen. Das aber geht nur, solange die Produktion wirtschaftlich ist. Wenn sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, werden weitere Hersteller aussteigen müssen – mit dramatischen Folgen für die Versorgung in Deutschland.
Unsere Zahlen sollten deshalb mehr sein als eine Datensammlung. Sie sollte Grundlage werden für ein Gespräch. Ein Gespräch – etwa im Rahmen des angekündigten Pharmadialogs – das zum Ziel hat einen Markt zu stabilisieren, der die Patientinnen und Patienten versorgt. Jedenfalls 80 Prozent von ihnen.“
Die Broschüre „Generika in Zahlen – Zum Kalenderjahr 2024“ kann hier eingesehen werden.