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Geschlecht entscheidend für Gesundheit? Experten diskutieren Gesundheitsberichte

Gemeinsame Presseerklärung der Parlamentarischen Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann, und des Ministers für Soziales und Gesundheit, Erwin Sellering

Schwerin – Unterschiede in der Gesundheit von Frauen und Männern in Mecklenburg-Vorpommern haben rund 20 Experten am Montag in Schwerin erörtert. Frau Prof. Christine Färber von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg stellte die Ergebnisse einer Untersuchung der Gesundheitsberichte des Landes vor. An der Diskussion nahmen die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann, Gesundheitsminister Erwin Sellering sowie Ärzte, Wissenschaftler, Vertreter der Krankenkassen und des Landessportbunds teil.

“Frauen und Männer haben unterschiedliche Lebensbedingungen und demzufolge verschiedene gesundheitliche Risiken und Chancen”, sagte Seemann. “Ein Gesundheitsbericht, der zwischen Frauen und Männern, Mädchen und Jungen unterscheidet, ist deshalb ganz besonders wichtig. Gesundheitsminister Sellering betonte, die Studie habe gezeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich schon sehr weit sei. “Die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten bei der Erhebung und Auswertung der Daten wollen wir fortführen.”

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Mecklenburg-Vorpommern bereits sehr viele Daten zur Gesundheit für beide Geschlechter erhoben werden. Frau Prof. Färber sprach von einer Vorreiterrolle, die das Bundesland bei der Erhebung der Daten und ihrer Verwendung in Gesundheitsberichten einnehme. Es gebe bei der Datenaufbereitung nur wenige Lücken, die aber methodisch sehr schwer zu schließen seien. In künftigen Gesundheitsberichten sollten Kapitel aufgenommen werden, die sich gesondert mit den Ergebnissen von Männern und Frauen beschäftigen, schlug die Professorin vor. Außerdem müssten die Daten, die nach Mann und Frau getrennt vorliegen, noch stärker dazu genutzt werden, daraus gesundheitspolitische Ziele und Maßnahmen für Gleichstellung zu entwickeln.

“Unsere Grundlagen sind sehr gut: Wir haben geschlechterdifferenzierte Statistiken in unserem aktuellen Gesundheitsbericht und verfügen über ein gleichstellungspolitisches Know-How”, sagte Seemann. “Darüber hinaus aber müssen wir auf die Ergebnisse der bundesweiten und auch der hiesigen Frauen- und Männergesundheitsforschung zurückgreifen.” Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung führte weiter aus, dass die wichtigste Forderung an einen geschlechtersensiblen Gesundheitsbericht nicht nur die Datenerhebung nach dem Geschlecht sei, sondern auch die Auswertung eben dieser Daten dazu gehöre. Seemann: “Wir müssen mehr darüber erfahren, um gezielt präventive Maßnahmen ergreifen können. Der heutige Workshop ist der erste gemeinsame Erfahrungsaustausch dazu.”

Gesundheitsminister Sellering hob hervor, dass die Landesregierung bei den Berichten über Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsversorgung bereits in sehr vielen Punkten schon nach Frauen und Männern unterscheide. “Aber sicher können wir bei der Auswertung der Daten und den Schlüssen, die wir daraus ziehen, noch besser werden”, sagte Sellering. “Die Untersuchung gibt uns da eine ganze Reihe von guten Anregungen. Ein Teil wird sehr schnell und unkompliziert umzusetzen sein. Bei anderen Dingen wird das nicht so einfach: Hier müssen wir uns mit unseren Partnern – unter anderem den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung – an einen Tisch setzen und kluge Lösungen finden. Eine ganz wichtige Partnerin ist dabei die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung. Wir arbeiten schon lange sehr gut zusammen und werden das auch weiterhin tun.”