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Gesundheitsminister Josef Hecken ruft Saarländer zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung auf

Start der Kampagne “Saarland – aktiv und gesund” – Mitmachen lohnt! Nachhaltige Sport- und Ernährungs-Angebote fördern Prävention

Saarbrücken – Aus Anlass des Weltgesundheitstages 2008 am 7. April ruft Gesundheitsminister Jo­sef Hecken alle Saarländer zu bewusster und gesunder Ernährung sowie mehr Bewe­gung auf. Vor allem durch regelmäßge sportliche Betätigung können alle eine Menge für die Verbesserung ihres allgemeinen Wohlbefindens und ihrer Gesundheit tun.

“Bewegung tut Not in unserer Zeit, denn das moderne Leben hat leider auch dazu geführt, dass regelmäßige Bewegung und Sport oftmals zu kurz kommen. Dabei ist gerade körperli­che Aktivität zur Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit und zur Vorbeugung vor vielen Zivilisationskrankheiten wie Blutzucker, Bluthochdruck und daraus resultierend langfristig vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems besonders wichtig”, erklärt Hecken. Zugleich un­terstreicht der Minister, dass sportliche Betätigung zusammen mit einer gesunden und aus­gewogenen Ernährung die Grundlage für ein aktives und gesundes Leben legt. “Ein ab­wechslungsreicher, vollwertiger und schmackhafter Speiseplan ist sinnvoll und kann der Schlüssel für eine dauerhafte Umstellung der mitunter liebgewonnenen Ernährungsgewohn­heiten sein.” Eine Erfolgsformel könnte lauten: Weniger Fett, Kohlehydrate und Fleischpro­dukte, dafür mehr Obst und Gemüse in möglichst frischer Form und schonend gegart.

Um die Saarländer auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen, geht die Landesregie­rung mit gutem Beispiel voran und startet die breit aufgestellte Gesundheitskampgane “Saarland – aktiv und gesund”.

Hecken: “Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, aber wir wollen möglichst viele anhalten, ihre Ernährungsweise zu überdenken und sie dabei unter­stützen, dass sie diese auch umstellen.” Es soll keineswegs für eine weitere Diät geworben werden, vielmehr ist Kontinuität und Nachhaltigkeit das Ziel: “Jeder kann zu jeder Zeit einsteigen und sollte möglichst lange dabei bleiben – und nicht nur während der Fastenzeit”, sagt der Minis­ter.

Zentrale Informationsmedien sind die neu aufgelegte Broschüre “Saarland – aktiv und ge­sund” sowie das Internet-Portal http://www.aktiv-gesund.saarland.de. Darin gibt es neben vielen Hin­tergrundinformationen zu gesunder Ernährung und sportlichen Aktivitäten im Saarland auch schmack­hafte Rezepte nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). He­cken: “Auf dieser Website findet man ferner Anregungen und Tipps, wie man sich ohne gro­ßen Aufwand mit einfachen Übungen fit halten kann. Vor allem eine drei-Wochen-Diät lädt zum Mitmachen ein.”

Bereits im Frühjahr 2007 war mit der Aktion “Wir machen das Saarland fit” ein Baustein der Kampagne angelaufen. Dabei wurden in Kooperation mit dem Sparverein für das Saarland mehr als 100 Kinderfährräder an Kindergärten und Schulen verteilt. Die Aktion geht im Frühjahr 2008 weiter. Ebenfalls schon angelaufen ist ein Rückenschulungs-Programm für Schulkinder. Ein Diplom-Sportlehrer unterweist derzeit neun Schulklassen an drei Standorten im Saarland, wie man durch spezielle Übungen den Rücken stärken und damit möglichen Hal­tungsschäden vorbeugen kann. Die Resonanz bei Eltern und Schulen ist sehr positiv, so dass in der zweiten Hälfte des Jahres weitere Standorte hinzukommen. Weil man nicht früh genug damit anfangen kann, das Bewusstsein für gute Ernährung zu schärfen, werden die Landfrauen Saar mit Kindern in Kindergärten und Schulen gesundes Frühstück zubereiten. Weitere Bausteine werden folgen. Sie sind ebenso ausbaufähig wie das Internet-Portal, sei es durch den Austausch schmackhafter und gesunder Rezepte oder Hinweise zu Sportan­geboten oder Breitensportveranstaltungen. Geplant sind weitere Ernährung- und Sportangebote mit weiteren Partnern.

Hecken ist überzeugt, dass nur Prävention uns vor den Folgen eines Kollapses im Gesund­heitswesen retten kann. Übergewichtigkeit und Fettsucht in epidemischem Ausmaß gehören zu den größten Ge­sundheitsgefahren in unserer Gesellschaft. Über 50 Prozent der Deut­schen sind zu dick. Dramatisch ist allerdings daran, dass immer mehr Kinder und Jugendli­che übergewichtig sind. “Überernährung oder Fehlernährung und zu wenig Bewegung bewir­ken, dass die Bilanz zwischen Nahrungsaufnahme und Kalorien­verbrauch nicht mehr stimmt. Und je größer das Übergewicht ist, umso schlimmer sind die Folgen für die Gesundheit”, so der Gesundheitsminister.

Die Folge: Es kommt zur schleichenden Schädigung der Gefäße mit früher Verkalkung. Zu­dem steigt das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko enorm. Auch der Stoffwechsel wird über­mäßig belastet: Altersdiabetes und Fettstoffwechselstörungen schon in jungen Jahren wer­den immer häufiger. Übermäßiges Gewicht führt ferner zu Fehlbelastung und Fehlstellung der Ge­lenke, so dass sich unter anderem mehr Arthrosen in Knie- und Hüftgelenken bilden. Aber auch die Auswirkungen auf die psychische Verfassung sind gravierend: Übergewichtige Menschen sind oftmals gehemmt und leiden an Minderwertigkeitskomplexen, die wiederum durch Essen kompensiert werden.

Die Kosten für Übergewicht und Fettsucht sind enorm: 530 Millionen Euro kostet die Be­handlung von Übergewicht unsere Krankenkassen jährlich, mehr als fünf Milliarden Euro zahlen wir für die Folgekrankheiten die durch Übergewicht verursacht wurden.

Hintergrund Übergewicht:

Im Saarland ist in den letzten Jahren der Anteil der Menschen mit Adipositas gestiegen: Ins­besondere bei Frauen liegt die Sterblichkeit an Diabetes Mellitus weit über dem Bundes­durchschnitt. Mittlerweile sind dem Mikrozensus zufolge über 17 Prozent der Männer und über 13 Prozent der Frauen im Alter zwischen 40 und 65 Jahren stark übergewichtig, die wahre Rate liegt nach Meinung von Fachleuten noch deutlich höher. Diese Menschen sind in besonderer Weise von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes betroffen. ‘Mit der saarlän­dischen Gesundheits-Initiative “Saarland – aktiv und gesund” rücken wir den Hauptursachen der Volkskrank­heiten von Männern und Frauen wie Übergewicht, Diabetes, aber auch Rau­chen und Alko­holmissbrauch konsequent zu Leibe’, so der Minister.