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Gesundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener: Ernährung und Flüssigkeitszufuhr im Alter ist wichtiges Thema.

Pressemitteilung

Saarbrücken – Appell an Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen. – Broschüre zur Betreuungsverfügung kostenlos im Ministerium erhältlich.

“Ihre Veranstaltung leistet einen wichtigen Beitrag zu einem Thema, das in einer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt: Denn ausreichende und ausgewogene Ernährung ist für den Erhalt der Gesundheit bis ins hohe Alter von entscheidender Bedeutung.” Dies erklärte Gesundheitsminister Prof. Dr. Gerhard Vigener am Freitagnachmittag auf einer Fachveranstal­tung des St. Jakobus-Hospizes im Saarbrücker Schloss, zu der er die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Dort diskutiertem Mediziner und Juristen das Thema „Ernährung und Flüssigkeitszufuhr in der letzten Lebensphase“. Weiter sagte der Minister: “Aus gesundheitlichen Gründen kann die selbständige Ernährung beeinträchtigt werden bis hin zur völligen Abhängigkeit. Bewohner von Pflegeeinrichtungen sind oft auf Grund dementieller Erkrankungen, akuter Schluckbeschwerden, fehlender oder schlecht sitzender Zahnprothesen, aber auch wegen fehlenden Lebensmutes nicht mehr in der Lage, ihre Mahlzeiten selbständig zu sich zu nehmen oder genügend Flüssigkeit aufzu­nehmen.” Deshalb appellierte Minister Vigener an die notwendige Zusammenarbeit von Pflegekräften, behandeln­den Ärzten und Angehörigen, um eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichenden Flüssigkeitszufuhr für Menschen in Senioreneinrichtungen sicherzustellen. Besonders Sensi­bilität sei bei der Anordnung von Sondenernährung gefordert. “Von entscheidender Bedeutung wird dabei sein, dass auch die Gründe für eine zu geringe Nahrungs- und Getränkeaufnahme oder sogar einer Verweigerung hinterfragt werden”, unterstrich der Minister.

“Wir dürfen auch nicht aus den Augen verlieren, dass es sich beim Legen einer Sonde zur künstlichen Ernährung um einen körperlichen Eingriff handelt, der der Einwilligung des Be­troffenen bedarf. Um zumindest den mutmaßlichen Willen des Betroffenen zu berücksichti­gen ist ein Gespräch mit den Angehörigen zwingend erforderlich”. so Vigener. In diesem Zusammenhang verwies der Minister auf die Kampagne des Ministeriums mit der Empfehlung, vorsorglich und rechtzeitig den Willen zur Zulässigkeit von lebenser­haltenden Maßnahmen durch eine Patientenverfügung festzulegen oder eine Vorsorgevollmacht zu erteilen. “Eine entsprechende Broschüre hat das Ministerium wegen der großen Nachfrage gerade wieder aktuell neu aufgelegt”, unterstrich der Minister. Die Broschüre, die auch Mustervorlagen für Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sowie Erläuterungen enthält, kann bei der Pressestelle kostenlos angefordert werden.

Der Minister dankte den Verantwortlichen des St. Jakobus Hospizes für die langjährige gute Zusammenarbeit im Bereich der Hospizarbeit, insbesondere aber für die Durchführung die­ser wichtigen Informationsveranstaltung, und versprach darüber hinaus, sich für die Umset­zung der Beratungsergebnisse der Fachveranstaltung – soweit möglich – einzuset­zen.

Hintergrund:

Nach Schätzungen von Experten ist heute bereits jede zweite Bewohnerin bzw. jeder zweite Bewohner einer Pflegeeinrichtung auf Grund einer dementiellen Erkrankung bei der Nahrungsaufnahme auf die Hilfe der Pflegekräfte angewiesen ist. Die Frage ei­ner ausreichenden Ernährung und Flüssigkeitszufuhr in diesen Einrichtungen gewinnt daher eine immer größere Bedeutung – vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass mit zunehmendem Alter sowohl das Hungergefühl, als auch das Durstgefühl deutlich abnehmen.