München – Die Versorgung schwerkranker Menschen in ihrer häuslichen Umgebung wird gestärkt. Ein Vertrag zwischen den Krankenkassenverbänden in Bayern und dem Palliativ-Care Team in Fürth vergütet erstmals in Mittelfranken spezialisierte ambulante palliativmedizinische Leistungen. Das betonte Dr. Markus Söder, Gesundheitsminister, heute in Fürth. “Das soziale Gesicht einer Gesellschaft zeigt sich besonders im Umgang mit schwerkranken Menschen”, so Söder. Das neue Versorgungsangebot ermögliche es nun mehr unheilbar kranken Menschen, auch in ihrem vertrauten Umfeld in Würde zu sterben. Mit der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) wurde eine neue Versicherungsleistung der gesetzlichen Krankenversicherung für Schwerkranke und Sterbende geschaffen. Sie wird durch Palliativmediziner und speziell geschultes Pflegepersonal geleistet.
Söder lobte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern für ihr abgestimmtes Vorgehen: Entsprechende Verträge mit Palliativ-Teams werden nur gemeinsam und einheitlich abgeschlossen. In Bayern gibt es bislang einen Vertrag über SAPV-Leistungen für Kinder und vier für Erwachsene – mit Fürth den ersten in Mittelfranken. Zudem würdigte Söder das herausragende Engagement des Palliative-Care Teams Fürth für die bislang größtenteils ehrenamtlich erbrachte Aufbauarbeit. Dies wurde auch durch großzügige Spenden des Hospizvereins Fürth e.V. ermöglicht.
Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert die bundesweit einzige Studie zu Qualität und Wirksamkeit der SAPV an der Universität Augsburg. Die SAPV ist ein wichtiger Baustein des umfassenden Konzepts zur Stärkung der stationären und ambulanten Palliativ- und Hospizversorgung in Bayern. Es wird derzeit von der Staatsregierung erarbeitet.
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de