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Gesundheitsminister Vigener: Vorsicht beim Sammeln von Bärlauch

Verwechslung kann gesundheitliche Folgen haben

Saarbrücken – * Vorsicht beim Sammeln von Bärlauch * Verwechslungsgefahr mit Maiglöcken oder Herbstzeitlose * Hygiene ist zu beachten

“Wer Bärlauch im Wald verwechselt, kann sich tödliche Vergiftungen zuziehen”. Gesundheitsstaatsminister Gerhard Vigener mahnt deshalb zur Vorsicht beim Bärlauchsammeln. “Bärlauch hat sich als schmackhaftes Küchenkraut in den vergangenen Jahren einer wachsenden Popularität erfreut. Das frische Kraut wird für Kräuterquark, in Suppen und Soßen oder im Salat verwendet. Aufgrund dieser Beliebtheit zieht es immer mehr Menschen in den Wald, um das herzhafte Lauchgewächs selbst zu sammeln. Wenn die Frühjahrstage im April sonniger und zunehmend wärmer werden und die Pflanzen ihren charakteristischen Duft verströmen, beginnt für viele die Bärlauch-Saison. Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Kennzeichen des Bärlauchs ist, wird die Pflanze von Sammlern immer wieder mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechselt. Wer die Pflanze nicht absolut sicher bestimmen kann, sollte auf das Sammeln verzichten. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu giftigen Pflanzen ist der typische knoblauchartige Geruch, den die Blätter beim Zerreiben verströmen”, machte Vigener deutlich.

Allerdings bleibe der Geruch lange an den Fingern haften und kann bei “Zerreibe-Tests” an weiteren Blättern täuschen. Eine Verwechslung kann gesundheitliche Folgen haben: neben Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können diese auch lebensbedrohliche Wirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen, Schock und Multiorganversagen verursachen. Von den 32 den süddeutschen Giftnotruf-Zentralen gemeldeten Vergiftungsfällen in den letzten zehn Jahren waren sechs tödlich verlaufen.

Wie bei Waldfrüchten generell, muss auch beim Bärlauchsammeln auf die richtige Hygiene geachtet werden: Bärlauch-Blätter müssen gut gewaschen und sollten über 70 Grad Celsius erhitzt werden, so Vigener. Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse- und Gewürzpflanze mit hohem Vitamin C-Gehalt. Neben positiver Wirkungen besonders bei Verdauungsstörungen werden dem Bärlauch auch antibiotische und antimykotische Wirkungen zugeschrieben. Bärlauch, ein Zwiebelgewächs hat langgestielte, eher lanzenförmige Blätter; diese kommen meist dicht nebeneinander, aber einzeln aus dem Boden. Maiglöckchen haben dagegen meist zwei oder drei Blätter an kurzem Stiel und die Herbstzeitlose bildet mehrere Blätter an einem Stiel aus.

Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, sich dieser Vergiftungsgefahr zu entziehen, ohne auf Bärlauch zu verzichten: Immer mehr Gemüsehändler bieten Bärlauch an, der aus kontrollierten Kulturen stammt. Außerdem besteht die Möglichkeit, Pflanzen im Fachhandel zu erwerben und sie dann auf der Fensterbank oder im Garten selbst anzubauen.

Im Saarland hilft in Vergiftungsfällen die Giftnotruf-Zentrale weiter; sie gibt konkrete Hinweise, was zu tun ist und können einschätzen, ob ein Arzt gerufen werden muss. Die Giftnotruf-Zentrale an der Universität des Saarlandes ist zu erreichen unter Tel. 06841-19240.