Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz: „Baden-Württemberg zeigt Masern die rote Karte“

„Mach den Impfcheck“ startet im Rahmen der Europäischen Impfwoche

Stuttgart – Baden-Württemberg sagt Masern weiterhin den Kampf an und orientiert sich dabei am Ziel der WHO, wonach zur Eliminierung dieser Krankheit eine Impfquote von 95 Prozent erforderlich ist. „Derzeit liegt die Quote für die erste Impfung gegen Masern in Baden-Württemberg bei durchschnittlich 94,5 Prozent. Dabei erreichen immerhin schon 21 von 44 Landkreisen in Baden-Württemberg das Soll (95%). Das ist sicher ein sehr guter Wert, aber da ist noch Luft nach oben“, sagte Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz am Montag (26.4.) zur Situation im Land. Bei der zweiten erforderlichen Impfung, um die Masern erfolgreich auf Dauer zu verbannen, erreichen wir lediglich eine Quote von 87,5 Prozent. Das ist deutlich zu wenig“, stellte Stolz kritisch fest. Im Rahmen der gemeinsamen Aktion „Mach den Impfcheck“ wollen das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren, die AOK Baden-Württemberg und das Jugendmagazin YAEZ, den Anstoß geben, fehlende Impfungen nachzuholen.

„Masern werden in der Bevölkerung leider immer noch unterschätzt, dabei kann die Krankheit schwerwiegende Folgen haben – im schlimmsten Fall Gehirnschäden verursachen. Daher ist es wichtig das Ansteckungsrisiko präventiv auszuschließen. Der beste und einfachste Weg sich vor Masern zu schützen, bleibt die Impfung“, sagten die Ministerin und Dr. Rolf Hoberg, Chef der AOK Baden-Württemberg. Viele Jugendliche wissen laut Hoberg jedoch gar nicht, ob sie einen ausreichenden Impfschutz haben. Das lasse sich jedoch nun mit einem einfachen Test im Internet unter „Mach den Impfcheck“ und dem Blick ins Impfbuch feststellen. „Durch Beantwortung der Fragen erhalten die Nutzer Informationen zum eigenen Impfstatus und gegebenenfalls auch die Empfehlung einen Arzt aufzusuchen. Sollte eine nachträgliche Masernimpfung erforderlich sein, werden die Kosten für Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr von der AOK übernommen“, betonte Hoberg. Die Ministerin ergänzte: „Ich habe einen Antrag eingebracht, dass die Impfung für alle nach 1970 geborene Personen, bei denen keine Immunität besteht, von den Krankenkassen bezahlt werden kann. Ich bin zuversichtlich, dass mein Vorstoß bald von der STiko umgesetzt wird.“

Prominente Unterstützung für die groß angelegte Kampagne erhalten die Initiatoren von Julian Schuster, Mittelfeldspieler beim Sport-Club Freiburg. Der 25jährige, selbst Vater eines Kindes, ist zur Ausübung seines Berufes auf einen gesunden Körper angewiesen und weiß daher um die Bedeutung präventiver Maßnahmen: „Körperliche Fitness und Gesundheit sind nicht nur für Fußballer wichtig. Jeder Mensch sollte sich um seine Gesundheit kümmern, dazu gehört auch ein ausreichender Impfschutz“, sagt der Fußballer im Trikot des Breisgauer Bundesligisten.

Mit Blick auf die Fußball-WM in Südafrika und der dort im Moment aufgetretenen Masern-Epidemie empfiehlt die Ministerin den Fußball-Fans die ans Kap fahren wollen, eine Überprüfung ihres Impfschutzes. „Leider erkranken auch zunehmend Erwachsene an Masern“, so Stolz.

Jugendliche, die den Impfcheck im Internet machen, können eine Trainingsstunde mit Julian Schuster und dem SC Freiburg gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. Juli.

Hinweis für die Redaktion:

Masern und Röteln sind keine harmlosen Krankheiten. Sie können zu schweren Komplikationen führen. Eine besonders gefürchtete Komplikation der Masern ist die Gehirnhautentzündung. In seltenen Fällen (9-11 Fälle pro 100.000 Erkrankungen) kann es auch als Spätfolge von Masern zu einer tödlich verlaufenden Entzündung des Gehirns kommen (subakute sklerosierende Panenzephalitis, SSPE). Auch Rötelninfektionen können zu folgenschweren Komplikationen führen. Besonders dramatisch ist es, wenn es über die Plazenta der Mutter eine Infektion des Fötus verursacht wird, die zu Missbildungen des Kindes führen kann.

Eine spezifische Behandlung der Masern gibt es nicht. Der Erkrankung und somit auch den Komplikationen kann jedoch durch Impfung ab dem zwölften Lebensmonat vorgebeugt werden. Die Impfung ist öffentlich empfohlen und wird von den Krankenkassen bezahlt. Sie besteht aus einer zweimaligen Impfung mit einem Kombinationsimpfstoff, der zugleich gegen Mumps und Röteln (MMR) bzw. nach aktuellen Empfehlungen bei Kleinkindern zusätzlich gegen Windpocken gerichtet ist (MMRV).

Auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg http://www.kvbawue.de sind im Bürgerbereich unter dem Themenbutton „Ihr Vorsorgeprogramm/Impfungen“ Impfpläne für Kinder und Erwachsene eingestellt. Darüberhinaus werden häufig gestellte Fragen beantwortet.