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Hände weg von dubiosen Medikamenten-Angeboten

Ernstfall Schweinegrippe:

Hamburg – Die Schweinegrippe breitet sich immer schneller aus. Nach den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Institutes infizieren sich inzwischen knapp 15.000 Menschen pro Woche. Die ersten Todesfälle in Deutschland haben nun auch hierzulande die Angst vor der Erkrankung verstärkt. Angesichts der gesundheitlichen Bedrohung wittern Kriminelle ein gutes Geschäft. Hamburgs Apotheker warnen eindringlich davor, Tamiflu und Impfstoffe bei dubiosen Anbietern zu bestellen.

„Werden verschreibungspflichtige Medikamente wie Tamiflu im Internet ohne Rezept angeboten, sollten Verbraucher alarmiert sein“, sagt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Denn die Pandemie beflügelt das Geschäft mit der Angst – die Gefahr, Opfer von Arzneimittelfälschern zu werden, ist deshalb aktuell besonders groß. „Hände weg von dubiosen Angeboten. Nicht selten enthalten Plagiate giftige Substanzen, die der Gesundheit erheblich schaden oder sogar zum Tode führen können“, sagt Töbing.

Auch wenn die Fälschungen keinen Wirkstoff enthalten, kann das gravierende Konsequenzen haben: „Wer an Grippe erkrankt ist, muss innerhalb von 48 Stunden mit antiviralen Arzneimitteln behandelt werden. Wird in dieser Zeit eine unwirksame Fälschung eingenommen, ist es für eine effektive Therapie zu spät“, sagt Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins.

Wer unwirksame Medikamente anwendet, setzt nicht nur die eigene Gesundheit aufs Spiel, sondern bringt auch andere in Gefahr: „Influenza-Viren sind hoch ansteckend. Um die weitere Verbreitung einzudämmen, ist die sichere und effektive Behandlung unerlässlich“, sagt Töbing. „Wir haben es bei der Schweinegrippe bereits mit einer Pandemie zu tun. Angesichts steigender Erkrankungs- und Todesfälle gibt es keinen Raum für Experimente“, betont der Apotheker. Hamburgs Apotheker warnen davor, die Rezeptpflicht durch dubiose Angebote zu umgehen: „Medikamente gegen Influenza-Viren unterliegen aus gutem Grund der Verschreibungspflicht“, sagt Graue. Nur ein Arzt kann entscheiden, ob der Einsatz des Mittels sinnvoll ist und die Schwere der Erkrankung es rechtfertigt, eventuelle Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Die eigenverantwortliche Einnahme kann hingegen eher schaden als nutzen: „Werden Grippemedikamente zu niedrig dosiert, kann dies die Resistenzentwicklung des Virus begünstigen. Im schlimmsten Fall stehen wir der Pandemie dann mit stumpfen Waffen gegenüber“, sagt Graue. Auch die vorsorgliche Einnahme sollte unterbleiben.

Programmhinweis: Über die Machenschaften von Arzneimittelfälschern informiert auch die Dokumentation „Gefälschte Medikamente“, die am Samstag, den 21. November, um 9:50 Uhr auf Arte ausgestrahlt wird.

Ansprechpartner: Dr. Reinhard Hanpft, Tel. 040 – 44 80 48-30

Hinweise an die Redaktion: Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbstständigen Apothekenleiter in Hamburg.