Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Hamburger Apotheker raten: Beim Pilze suchen auf Zecken achten

Pressemitteilung

Hamburg – Der Herbst ist in der Hansestadt angekommen und damit hat auch die Pilzsaison begonnen. Doch viele Sammler, die sich nun wieder in den umliegenden Wäldern auf die Suche machen, bringen nicht nur einen Korb voll Braunkappen, Morcheln und Pfifferlingen, sondern ungewollt auch häufig Zecken mit nach Hause. Da die Blutsauger gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können, raten Hamburgs Apothekerinnen und Apotheker beim Herbstausflug in den Wald zu besonderer Vorsicht.

Die Spinnentiere leben auf Wiesen, an Wegrändern oder im Unterholz – also an den Stellen, wo Pilzsammler bevorzugt nach den Objekten ihrer Begierde suchen. „Die Gefahr, sich eine Zecke einzufangen, ist deshalb beim Pilze suchen besonders hoch“, sagt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Wer die gekennzeichneten Wege verlässt, streift sehr leicht an Grashalmen oder Stäuchern vorbei, auf denen die Zecken häufig lauern. „Zwar sind im Herbst die Beine und Füße in der Regel durch lange Kleidung und festes Schuhwerk geschützt, allerdings sind Kopf und Hände im dichten Wald für die Blutsauger leicht zugänglich“, warnt Töbing.

Zecken benötigen zum Überleben das Blut von Menschen oder Tieren. „Durch den Biss können Krankheitserreger aus dem Speichel der Parasiten übertragen werden“, erklärt Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins. So können die im Sekret enthaltenen Viren eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen, die in schlimmen Fällen bis zur Hirnhautentzündung führen könne. „Jede fünfte Zecke trägt zudem die Erreger der Borreliose, einer Erkrankung, die oft erst Jahre nach der Infektion zu schweren Schäden des Nervensystems und des Herzens führt“, sagt Graue.

„Nach einem Aufenthalt im Wald sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden“, rät Töbing. Die Tiere saugen das Blut bevorzugt an warmen, feuchten Stellen. Dazu gehören beispielsweise die Achseln, die Kniekehlen, der Kopf, aber auch der Schritt. „Wer eine Zecke auf der Haut entdeckt, sollte sie umgehend mit einer speziellen Zeckenkarte oder -zange aus der Apotheke entfernen“, sagt Töbing. Öl, Nagellack, Klebstoff oder sonstige Hausmittel seien hingegen tabu, da die Blutsauger beim Ersticken noch mehr Krankheitserreger abgeben würden.

„Wer nach dem Entfernen der Zecke einen roten Kreis rund um die Einstichstelle entdeckt, sollte umgehend den Arzt aufsuchen“, rät Graue. Die so genannte „Wanderröte“ deute auf eine Infektion mit Borreliose-Bakterien hin, die umgehend mit Antibiotika therapiert werden sollte.

Ansprechpartner: Dr. Reinhard Hanpft, Tel. 040 – 44 80 48-30

Hinweise an die Redaktion: Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbstständigen Apothekenleiter in Hamburg.