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Hamburger Apotheker warnen vor Arzneimittelfälschungen aus dem Internet

Pressemitteilung

Hamburg – Immer mehr Kriminelle entdecken Arzneimittelfälschungen als lukratives Geschäft. Das Bundeskriminalamt (BKA) zeigte sich diese Woche besorgt über den deutlichen Anstieg des illegalen Handels mit Plagiaten über das Internet. Die Zahl der Arzneimitteldelikte, zu denen neben Fälschungen auch der Schmuggel von Dopingmitteln zählt, steigt laut BKA seit einigen Jahren kontinuierlich an.

„Gefälschte Arzneimittel sind eine große Gefahr für die Gesundheit“, sagt der Vorsitzende des Hamburger Apothekervereins, Dr. Jörn Graue. Denn die Plagiate enthielten häufig keinen, zu wenig oder einen anderen Arzneistoff als auf der Verpackung angegeben sei. „Im harmlosesten Fall bleibt die Wirkung aus. Da bei Arzneimittelfälschungen jedoch weder Qualität noch Sicherheit gewährleistet ist, besteht ein besonders hohes Risiko für gesundheitliche Schäden, die bis zum Tod führen können“, warnt Graue.

Längst beschränken sich die Fälscher nicht mehr nur auf teure Lifestyle-Medikamente wie Potenzmittel oder Appetitzügler, sondern ahmen laut BKA auch zunehmend preiswerte Massenmedikamente nach. Das Internet spielt dabei als Vertriebsweg eine zentrale Rolle. „Die Seiten unseriöser Anbieter sind in der Regel so professionell gestaltet, dass der Verbraucher sie nur schwer von legalen Versandapotheken unterscheiden kann“, sagt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Zur Skepsis sei insbesondere geraten, wenn verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne Rezept angeboten würden.

Plagiate werden dem BKA zufolge häufig in chinesischen Laboren produziert, die keinerlei Standards erfüllen. „Wem seine Gesundheit am Herzen liegt, der sollte beim Arzneimittelkauf auf die Apotheke vor Ort setzen“, sagt Graue. Bevor ein Medikament auf den deutschen Markt komme, müsse der Hersteller die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit des Präparates nachweisen. „Strenge Qualitätsvorschriften bei der Produktion und beim Vertrieb garantieren die Sicherheit der Medikamente“, erklärt Graue. In der Apotheke erhalte der Patient zudem eine kompetente Beratung zur korrekten Anwendung seiner Arzneimittel.

Angesichts der großen Gefahren für die Verbraucher machen sich Hamburgs Apothekerinnen und Apotheker für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln stark. Sie appellieren deshalb an den Hamburger Senat, im Bundesrat die entsprechenden Initiativen von Bayern und Sachsen zu unterstützen.