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Husten ist nicht gleich Husten – individuell behandeln

Die Hamburger Apotheker informieren

Hamburg – Eines der häufigsten Symptome einer Erkältung ist Husten. Aber er kann unterschiedlich ausgeprägt sein, zudem verändert er sich im Laufe einer Erkältung. “Seine Behandlung sollte sich an den individuellen Symptomen orientieren. Eine Schrotschusstherapie hingegen kann schaden”, sagt Apotheker Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Im Beratungsgespräch in der Apotheke wird deshalb zuerst geklärt, ob es sich um einen trockenen Reizhusten oder um einen Husten mit Schleimabsonderungen handelt.

Zu Beginn einer Erkältung ist der Husten meist trocken und schmerzhaft. In den Atemwegen sammelt sich zäher Schleim an. Der Körper versucht durch kräftige Hustenstöße, sich von ihm zu befreien. Der Reizhusten ist vor allem abends und nachts lästig, weil er den Schlaf stört. Wirkstoffe wie Clobutinol oder Pentoxyverin unterbrechen den Hustenreflex im Gehirn. Töbing: “Hustenstiller können müde machen und sollten deshalb etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Alkohol verstärkt ihre dämpfende Wirkung. Es gibt aber alkoholfreie Alternativen.” Pflanzliche Antitussiva können auch tagsüber eingenommen werden. Verwendet werden unter anderem Extrakte aus Eibisch, Thymian oder Spitzwegerich.

Wichtig ist es, bei einer Erkältung und Husten viel zu trinken. Apotheker empfehlen zwei bis drei Liter täglich, am besten heißen Tee. Nächtlicher trockener Reizhusten bei Kindern kann darauf hinweisen, dass das Kind nicht genug Luft über die Nase bekommt. Reizhusten kann auch als Nebenwirkung einiger blutdrucksenkender Medikamente auftreten.

Bei einer Erkältung bildet die Lunge nach zwei bis drei Tagen mehr Schleim, der Husten wird produktiv. Vorher fest sitzender Schleim kann abgehustet werden. In dieser Phase der Erkältung sollte man Schleimlöser oder Expektorantien bevorzugen. Sie verflüssigen zähen Schleim, er kann leichter abgehustet werden. Schleimlöser sollten nicht zeitgleich mit Hustenstillern eingenommen werden: Der dünnflüssige Schleim könnte sonst nicht mehr abgehustet werden und würde sich in der Lunge festsetzen – ein idealer Nährboden für Bakterien. Eingesetzt werden synthetische Wirkstoffe wie N-Acetylcystein (NAC) oder Ambroxol. “Verordnet der Arzt zusätzlich ein Antibiotikum, sollte NAC mit zwei Stunden Abstand eingenommen werden. Sonst kann es zu Wechselwirkungen kommen”, rät Töbing. Schleimlösend wirken auch Extrakte von Heilpflanzen wie Primeln oder Efeu. Äußerlich werden Eukalyptusöl oder Zubereitungen mit anderen ätherischen Ölen auf die Brust aufgetragen. “Aber nicht jeder Erkältungsbalsam ist für Kinder geeignet, mit Menthol zum Beispiel sollten Eltern vorsichtig sein”, warnt der Apotheker.

Im Regelfall bekommen Patienten ihren Husten mit rezeptfreien Arzneimitteln in den Griff. Hält der Husten länger als zwei Wochen an oder ist das Sekret gelb-grünlich, sollte man sich an einen Arzt wenden. Unbehandelt kann sich ein Husten zu einer chronischen Bronchitis ausweiten.