Pressemitteilung
Keine Entwarnung bei EHEC-Infektionen
Potsdam – Die Warnungen des Robert-Koch-Instituts vor dem Verzehr von frischen Salat, Gurken und Tomaten sollten laut Gesundheits- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) ernst genommen werden. "Noch ist die Infektionsquelle nicht bekannt, insofern ist Vorsicht geboten", sagt Tack. Sie erneuerte ihren Appell zur besonderen Beachtung der allgemeinen Hygieneregeln. ÂRegelmäÃiges Händewaschen und ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln sind das A und OÂ, so die Ministerin.
In drei Fällen hat sich der EHEC-Verdacht in Brandenburg bestätigt. Die Ergebnisse sind gestern Abend aus dem Nationalen Referenzzentrum für Salmonellen und andere Enteritiserreger des Robert-Koch-Instituts in Wernigerode eingetroffen. Darüber hinaus gibt es drei Verdachtsfälle in Brandenburg. Fünf Erkrankte werden stationär im Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum behandelt, ein Verdachtsfall im Klinikum Frankfurt (Oder). Bei zwei Patienten besteht der Verdacht auf das hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Alle Erkrankten waren zuvor in Norddeutschland unterwegs oder hatten Kontakt zu Personen aus Norddeutschland. ÂPersonen mit blutigem Stuhlgang sollten umgehend zum Arzt gehenÂ, sagt Tack.
Nach der gestrigen Schnellwarnung vom Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt (HU) über den Erregernachweis auf spanische Gurken sind Lebensmittelkontrolleure der Ãberwachungsämter im Land unterwegs, um noch im Handel befindliche spanische Gurken zu beproben. ÂBislang haben wir keine Erkenntnis, dass derartige Gurken bei uns im Handel sindÂ, sagt Tack. Nach wie vor sei jedoch nicht auszuschlieÃen, dass auch andere Lebensmittel als Infektionsquelle in Frage kommen. Die Kontrolleure werden darum auch Salat und Tomaten stichprobenweise untersuchen lassen.
Bei Bekanntwerden von Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Lebensmitteln stehen können, werden vorsorglich sofort die entsprechenden Lebensmittel in das Landeslabor Berlin-Brandenburg zur Untersuchung eingesandt.
Das Brandenburger Gesundheitsministerium informiert auf seiner Internetseite unter der Adresse http://www.mugv.brandenburg.de über aktuelle Erkenntnisse, Ãbertragungswege, VorsichtsmaÃnahmen und Krankheitssymptome Ãber einen Link erreicht man auch das Robert-Koch-Institut für weitere Informationen.