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Kinderarzt und Dermatologe rät von Behandlung mit Urea-Produkten bei Kleinkindern ab

Dermatologie: Neue Diskussion über Urea entfacht

Bielefeld – Auf dem jüngsten Fortbildungskongress der deutschen Apotheker „pharmacon“ wurde von einem gängigen Feuchthaltemittel in der Hautpflege abgeraten. Für Kinderärzte kommt die Warnung nicht überraschend. Sie setzen bereits zu über 70 Prozent auf alternative Präparate mit Linolsäure.

Anfang Februar nahm Prof. Dr. Peter Höger, ein renommierter Dermatologe und Kinderarzt aus Hamburg, das unliebsame Thema wieder auf. Im Rahmen eines pharmazeutischen Fachkongresses sprach Höger über Behandlungsmethoden bei Neurodermitis im Kindes- und Erwachsenenalter. „Diese Hauterkrankung schränkt die Lebensqualität des Kindes stark ein, da die Haut ständig juckt“, so Höger. Für die Behandlung bei Kindern im Alter unter zwei Jahren riet der Dermatologe von Urea-Präparaten ab. Kinderhaut sei anders, als die Erwachsener, so Höger und empfahl eine altersgerechte Behandlung. Der Einsatz von Harnstoff könne Juckreiz und Brennen auslösen. Alternativen zeigt eine bereits 2007 in der Fachzeitschrift „Aktuelle Dermatologie“ veröffentlichte Studie der Universitäts-Hautklinik Kiel auf. Darin wird die Wirkung von Linolsäure ausführlich beschrieben. Demnach führe ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren, wie Linolsäure, zu einem Ekzem-artigen Krankheitsbild, zu Entzündung der Haut mit Schuppung, Rötung und einem enormen Anstieg von transepidermalem Wasserverlust. Allgemein gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Behandlung mit Linolsäure eine Reparatur der gestörten Barriere bewirkt. In Kombination mit Stoffwechselprozessen entfalte sie zudem eine antientzündliche Wirkung. Deutschlandweit verordnen (laut Medimed/Darwin 2012) 74 Prozent der Kinderärzte Präparate mit Linolsäure, die seit Jahrzehnten erfolgreich zur Behandlung und Nachbehandlung von Hautentzündungen, insbesondere bei Neurodermitis eingesetzt wird.