Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für das Gesundheitswesen

Pressemitteilung

München – Auf der 19. P.E.G-Fachtagung „Gesundheitswirtschaft im Wandel“ am 11. Oktober 2018 in München diskutierten wieder hochkarätige Experten die Herausforderungen der Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens.

Auch die 19. P.E.G.-Fachtagung rief wieder reges Interesse bei den Akteuren aus dem Gesundheitswesen hervor. Rund 500 Teilnehmer diskutierten in 6 Fachforen die neuesten technologischen Entwicklungen und Möglichkeiten im Rahmen der Robotik. In seiner Begrüßung machte Anton J. Schmidt, Vorstandsvorsitzender der P.E.G eG, deutlich, dass die Vorbehalte der Menschen für neue Technologien noch immer sehr ausgeprägt seien. „Die Ängste, Sorgen und Hoffnungen der Menschen müssen ausbalanciert werden und die Technologien am Menschen orientiert sein “, so Schmidt. Dabei nahm er auch die Leistungserbringer in die Pflicht, die er aufforderte dabei mitzuhelfen, die Unsicherheiten bei den Menschen abzubauen.

Wie wichtig der Mensch bei allen technologischen Entwicklungen ist, machte Prof. Dr. Sami Haddadin, Gründungsdirektor der Munich School of Robotics and Machine Intelligence der TUM in seinem Statement deutlich. Menschen seien die Nutzer der Technologie, weg von einer digitalen Welt, hin zu einer menschenzentrierten Technologie. „Wir nehmen das auch als Wissenschaftler sehr ernst“, so Prof. Haddadin. An Beispielen präsentierte er Möglichkeiten Menschen den Zugang zur Technik zu ermöglichen, sowie Kinder und Jugendliche mit einem sinnvollen Umgang der Robotik vertraut zu machen. Ergänzt wurde dies durch den Institutsleiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Robotik und Mechatronik, Prof. Dr.-Ing. Alin Albu-Schäffer, der mögliche Anwendungen der Robotik für Patienten und Pflegepersonal aufzeigte. Aber auch die Einsatzbereiche in der Chirugierobotik werden sich seiner Meinung nach ausweiten. „Momentan sind die Kosten noch hoch aufgrund eines monopolistischen Anbieters, aber es werden weitere auf den Markt kommen“, bemerkte Prof. Albu-Schäffer in der nachfolgenden Podiumsdiskussion.

Eine andere Kultur für die Akzeptanz in Zukunftstechnologien wurde in der Podiumsdiskussion, die von Prof. Dr. Jörg Debatin souverän moderiert wurde, von den Teilnehmern gefordert.

Offenheit für neue Technologien, mehr Transparenz in der Robotertechnologie, Anpassungen in Studium und Ausbildung sowie eine enge Zusammenarbeit mit allen Entscheidern und Anwendern wurde von den Experten als Basis für eine bessere Akzeptanz gewünscht. So vermisste Daniel Bahr, Vorstand Allianz Private Krankenversicherung AG, eine positivere und fortschrittsfreundlichere Sichtweise in Zukunftstechnologien. „Wir brauchen eine andere Kultur. Wenn es gute Roboter geben wird, die uns zum Beispiel Unterstützung in der Pflege bieten, wird doch niemand sagen, dass wir das nicht nutzen sollen“, so Bahr. Auch Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG, forderte eine breite gesellschaftliche Debatte bei der Gestaltung der Pflege. Dabei sei für ihn durchaus vorstellbar, dass die Robotik hier einen wichtigen Beitrag leiste. „Pflegekräfte dürfen nicht selbst zum Pflegefall werden, weil sie den physischen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind“.

Mangelnde Investitionsbereitschaft der Länder für Innovationen, beklagte der Präsident der deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß. „Wenn man jahrelang auf Gelder wartet, verliert man Interesse und Motivation an Innovationen.“ Andreas Westerfellhaus, Staatssekretär und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung warnte davor, Innovationen und Personalausstattung gegeneinander auszuspielen. Er sehe in der Ärzteschaft eine hohe Bereitschaft für die Robotik, da dadurch Freiräume geschaffen würden, so Westerfellhaus. Dem stimmte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein zu, verwies aber darauf, dass alles was entwickelt werde, als Hilfestellung angesehen werden müsse. „95 % der Ärzte sind anwenderorientiert. Wenn die Industrie ein gutes Produkt hat, dann wird sie uns überzeugen”, ergänzte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer.

Welche Möglichkeiten es bereits in der Robotikanwendung für das Gesundheitswesen gibt, stellte Prof Dr. Ing. Gerd Hirzinger, ehemaliger Direktor Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Robotik und Mechatronik, in seinem besonderen Vortrag vor und zeigte dabei interessante Zukunftsvisionen auf.

Die P.E.G. hat derzeit mehr als 3.000 Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Miteigentümer und bewegt rund 900 Mio. € vermittelte Umsätze im deutschen Beschaffungsmarkt der Gesundheitswirtschaft. Der Schwerpunkt der genossenschaftlichen Leistung liegt dabei vor allem auf der ganzheitlichen Betrachtung von Beschaffungs- und Behandlungskosten.