Was brauchen die Menschen in Baden-Württemberg, damit sie gesund leben können? Welchen Beitrag kann die Politik leisten und wie kann sie die Gesundheit der Bevölkerung umfassend fördern? Diese Themen stehen im Fokus der neuen Gesundheitsförderungsstrategie der Landesregierung, die das Sozialministerium mit der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger gestalten will.
Expertinnen und Experten haben in einem breiten Beteiligungsprozess bereits Hinweise und Ideen für eine Gesundheitsförderungsstrategie des Landes zusammengetragen. Die Ansichten und Ideen der Bürgerinnen und Bürger sollen jetzt mittels einer Online-Befragung ebenfalls in die Strategieentwicklung einfließen. Die Teilnahme an der Umfrage ist ab sofort bis einschließlich 1. Juni 2025 möglich. Begleitet wird dieser Prozess von der Hochschule Bochum und der ifok GmbH. Die Landesregierung wird auf der diesjährigen Landesgesundheitskonferenz mit dem Motto „Gesundheit vernetzt stärken – präventiv handeln!“ im November die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses vorstellen.
Gesundheitsminister Manne Lucha betonte am Mittwoch (14. Mai) in Stuttgart: „Gesundheit ist nicht nur eine Frage der medizinischen Versorgung. Es geht darum, wie wir leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen. Bildung, Arbeit, Verkehr, Umwelt, Sicherheit und Wohnen beeinflussen direkt oder indirekt das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bevölkerung. Nur gemeinsam – also zusammen mit den unterschiedlichen Akteuren auf Landes- und Kommunalebene, aber auch mit der aktiven Hilfe der Bürgerschaft – können wir die Lebensbedingungen so gestalten, dass alle Menschen von Anfang an ein gutes und gesundes Leben führen können.“
„Unsere Vision ist klar: Wir wollen Gesundheit in allen Bereichen des Lebens fördern“, sagte Lucha weiter. „Dafür benötigen wir Ihre Ideen und Meinungen. Ich lade Sie herzlich dazu ein, an unserer Online-Befragung teilzunehmen und so gemeinsam mit uns die baden-württembergische Gesundheitsförderungsstrategie zu gestalten.“
Hintergrundinformationen
Der „Health in All Policies“-Ansatz:
Um die Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere die gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern, sollten Akteurinnen und Akteure in allen Bereichen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Gesundheit erkennen und gleichzeitig alles daran setzen, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu vermeiden. Obwohl Gesundheit in vielen gesellschaftlichen Bereichen bereits mitgedacht wird, geht es vor allem darum, bisher ungenutzte Chancen zu identifizieren und die positiven Auswirkungen von Gesundheitsförderung in alle Politikfelder zu tragen und dort zu verankern.