Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Männer in der Kinderhospizarbeit dringend gebraucht

Tag des Ehrenamts: Deutscher Kinderhospizverein e.V. weist auf großen Bedarf an männlichen Begleitern hin

Olpe – Für die Kinderhospizarbeit werden dringend Männer gesucht, die lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien zuhause ehrenamtlich begleiten. Der Bedarf ist groß und wird in den nächsten Jahren noch deutlich steigen, teilt der Deutsche Kinderhospizverein e.V. zum „Tag der Ehrenamtes“ (5. Dezember) in Olpe mit. Bisher engagieren sich in der Kinderhospizarbeit in Deutschland überwiegend Frauen. Das ergab eine dreijährige Studie mit dem Thema „Was ist gute Kinderhospizarbeit?“, die Prof. Sven Jennessen, Hochschule für angewandete Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden mit seinem Team in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhospizverein e.V. erstellte.

Mehr als die Hälfte der etwa 22.500 betroffenen Kinder und Jugendlichen in Deutschland sei männlich, doch rund 90 Prozent der Begleitenden in den ambulanten Kinderhospizdiensten und in den stationären Kinderhospizen seien Frauen, ergab die Untersuchung. Das könne für die schwerstkranken Jungen und Jugendlichen zum Problem werden. Denn insbesondere die Jugendlichen wollen zu Recht, dass ihre Intimsphäre gewahrt werde. Viele Jungen wünschen sich auch deshalb einen männlichen Begleiter, weil sie meistens andere Schwerpunkte bei der Begleitung setzen. „Männer gehen auch anders mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer um“, erläutert Prof. Jennessen.

In ambulanten Kinderhospizdiensten begleiten Ehrenamtliche lebensverkürzend erkrankte Kinder und deren Familien auf ihrem Lebensweg. Die Unterstützung in Wohnortnähe hat das Ziel, die Lebensqualität zu verbessern. Die Kinderhospizbegleiter sind zugleich wichtige Ansprechpartner für die Eltern und Geschwistern. „Die Ehrenamtlichen leisten in unseren ambulanten Diensten sehr wertvolle Arbeit“, erklärt Ines Nowack vom Vorstand des Vereins. „Ihr großes Engagement ist beeindruckend. Viele Stunden sind sie an der Seite der erkrankten Kinder und ihrer Eltern.“

Das Team um Prof. Sven Jennessen hatte mit Dipl. Päd. Astrid Bungenstock, Dipl. Päd. Eileen Schwarzenberg und Stud. Mitarbeiterin Joana Kleinhempel von Juli 2007 bis Juli 2010 erstmals die Qualität der Kinderhospizarbeit in Deutschland untersucht. Die Studie wurde finanziert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. und das Niedersächsische Landessozialamt.

Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. wurde im Februar 1990 von betroffenen Familien gegründet, um das Thema schwerstkranke und sterbende Kinder aus einem Tabubereich herauszuholen sowie bedürfnisorientierte Unterstützung und Begleitung für die Familien zu erreichen. Der bundesweit aktive Verein betreibt 17 ambulante Kinderhospizdienste, einen davon in Kooperation mit einem anderen Träger. Unter seinem Dach bietet die Deutsche Kinderhospizakademie jährlich 50 Seminar-, Begegnungs-, Tagungsangebote und Weiterbildungen für Familien, Begleiter und Interessierte an.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Edith Droste, edith.droste@deutscher-kinderhospizverein.de, Tel. 0151/ 50629794