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Malu Dreyer: Der Arztberuf hat Zukunft

1. Ärztetag Rheinland-Pfalz

Mainz – “Der Arztberuf hat Zukunft”, dies unterstrich Gesundheitsministerin Malu Dreyer anlässlich des ersten rheinland-pfälzischen Ärztetages heute in Mainz und warnte zugleich davor, trotz zum Teil berechtigter Klagen die ärztliche Tätigkeit schlecht zu reden. “Der Arztberuf hat ein hohes Ansehen, bietet gute Beschäftigungschancen und ist eine erfüllende Aufgabe. Er besitzt auch nach wie vor eine hohe Attraktivität für junge Menschen, wie nicht zuletzt die hohen Bewerberzahlen für ein ärztliches Studium zeigen”, so die Ministerin. Ziel müsse es sein, diese Attraktivität zu erhalten und die Absolventinnen und Absolventen der medizinischen Studiengänge auch tatsächlich für eine ärztliche Tätigkeit zu gewinnen. Gemeinsam mit der Ärzteschaft und anderen an der Gesundheitsversorgung beteiligten Partnerinnen und Partner arbeite das Land an Maßnahmen, um dies sicherzustellen.

“Die ärztliche Versorgung in Rheinland-Pfalz ist gewährleistet”, auf diese Feststellung legt die Gesundheitsministerin großen Wert. Das Land sei im Vergleich der Bundesländer gut aufgestellt. Gleichwohl werde sich die demographische Entwicklung auch auf diesen Bereich auswirken, so dass möglichen Engpässen in der Zukunft insbesondere in den ländlichen Regionen bereits frühzeitig entgegengewirkt werden müsse. “Die Landesregierung hat dies längst erkannt und arbeitet gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern an Strategien, damit die Menschen in Rheinland-Pfalz auch weiterhin auf eine hochwertige ärztliche Versorgung vertrauen können”, sagte die Ministerin. Nach ihren Angaben ist die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in den vergangenen zehn Jahren in Rheinland-Pfalz kontinuierlich angestiegen, von etwa 15.000 im Jahre 1996 auf 17.600 im Jahre 2006, mit weiter steigender Tendenz. Gleichwohl gebe es attraktive und weniger attraktive Gebiete für eine ärztliche Tätigkeit, so die Ministerin. Insbesondere in ländlichen Gebieten komme es hier und da zu Problemen bei der Wiederbesetzung von Praxen, allerdings blieben Arztsitze in nur ganz wenigen Fällen dauerhaft unbesetzt.

Die Landesregierung arbeite mit den Partnerinnen und Partnern an Handlungsmöglichkeiten, um den ärztlichen Beruf insgesamt attraktiver zu gestalten, einige der Vorschläge seien bereits in das Gesetz zur Änderung des Vertragsarztrechts auf Bundesebene eingeflossen. Hier nannte die Ministerin verbesserte Möglichkeiten zur Anstellung von Ärztinnen und Ärzten in Praxen, die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit von Vertragsärztinnen und -ärzten und die Möglichkeit, gleichzeitig auch als angestellter Arzt im Krankenhaus arbeiten zu können sowie die Aufhebung der Altersgrenzen für das Ende der vertragsärztlichen Tätigkeit in unterversorgten Regionen und die Erleichterung für die Gründung von Zweigpraxen. Auch für eine Verbesserung der Honorarsituation, wie mit der Gesundheitsreform vorgesehen, habe sich das Land eingesetzt.

Ein weiteres Handlungsfeld sei der stationäre Sektor, in dem viele Ärztinnen und Ärzte über Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hierarchische Strukturen und einen hohen Anteil an nichtärztlichen Tätigkeiten klagten. Hier seien vor allem die Krankenhausträger gefordert, durch organisatorische Veränderungen und Abbau von Hierarchien den Arztberuf attraktiver zu gestalten. Weitere wichtige Punkte seien die verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf etwa durch Teilzeitarbeit und Wiedereinstiegskonzepte für junge Eltern sowie ein stärkerer Einsatz elektronischer Dokumentationssysteme zur Entlastung von arztfremden Tätigkeiten.