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Modellprojekt AGnEs wird ausgeweitet – Telegesundheitsschwester in drei Regionen aktiv

Pressemitteilung

Schwerin – Das Modellprojekt AGnES zur besseren medizinischen Versorgung in dünn besiedelten Regionen wird ausgeweitet. Künftig wird die Telegesundheitsschwester in Ueckermünde, Waren und Neubrandenburg unterwegs sein und die Hausärzte unterstützen. “Die Menschen in unserem dünn besiedelten Land werden immer älter, das gilt auch für die Hausärzte”, sagte Gesundheitsminister Erwin Sellering (SPD) am Dienstag in Schwerin. “Bis 2010 wird etwa ein Drittel der Hausärzte in den Altersruhestand gehen. Deswegen wird es vor allem in den ländlichen Regionen immer schwieriger, Hausarztpraxen zu besetzen. Um eine gute medizinische Versorgung sicherzustellen, müssen wir innovative Lösungen finden.” Mit dem Modellprojekt AGnES nehme Mecklenburg-Vorpommern bundesweit eine Vorreiterrolle ein.

“AGnES” steht für Arzt-entlastende, Gemeindenahe, E-Health gestützte, Systemische Intervention. Die speziell ausgebildeten Krankenschwestern arbeiten auf Anweisung des Hausarztes. Sie beraten und betreuen Patienten, überwachen Therapien und tragen zur Vorbeugung von Erkrankungen bei. Bei nicht oder nur eingeschränkt mobilen Patienten machen sie Hausbesuche. Dabei wird auch telemedizinische Ausrüstung eingesetzt – die Telegesundheitsschwester hat unter anderem ein Laptop und ein Bildtelefon dabei.

Das Sozialministerium hatte das Projekt im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald gestartet. Bis Ende März wurde der Einsatz von AGnES auf der Insel Rügen erprobt. Jetzt soll in Ueckermünde, Waren und Neubrandenburg die mögliche Überführung des Modellprojektes in die Regelversorgung getestet werden. Dabei werden ländliche Regionen, in denen die Hausarztpraxen zum Teil schon stark belastet sind, mit einer städtischen Region verglichen.

Neu ist auch die Finanzierung: Bislang hatte allein das Land die Kosten getragen (insgesamt rund 207 000 Euro). Künftig werden die Kosten geteilt. Die Logistik und die wissenschaftliche Begleitung werden vom Land finanziert (etwas mehr als 200 000 Euro bis Ende 2009), die von den Telegesundheitsschwestern erbrachten medizinischen Leistungen werden von der Kassenärztlichen Vereinigung übernommen (etwas mehr als 120 000 Euro).

Die Projektidee ist inzwischen auch in anderen Ländern aufgegriffen worden. Brandenburg und Sachsen haben ähnliche Projekte. Weitere Länder haben Interesse signalisiert, unter anderem Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.