Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Neu – aber „noch viel zu unbekannt“: Probiotikasyndrom
Bildrechte: T. Weidner

Neu – aber „noch viel zu unbekannt“: Probiotikasyndrom

Pressemitteilung

Wahllose Einnahme evidenzfreier Probiotika könnte die Ursache diffuser Darmsymptome sein

Zahlreiche Menschen nehmen wahllos Probiotika, ohne dies vorher mit Arzt oder Apotheker zu besprechen. „Der Grund ist schnell erklärt: Die unüberschaubare Vielfalt lebender Bakterienpräparate gilt heutzutage als nebenwirkungsfreies `Allheilmittel´ – aber genau das Gegenteil kann der Fall sein“, so Gastroenterologe Prof. Dr. med. Martin Storr, Starnberg, „denn die übermäßige eigeninitiative Einnahme evidenzfreier Produkte sowie die Kombination verschiedener Produkte kann kasual zum Probiotikasyndrom führen, das mit vergleichbaren Symptomen wie bei Reizdarm und SIBO assoziiert ist.“ Diesem vordergründig paradoxen Phänomen, das größtenteils noch unbekannt ist, liege unter anderem eine plausible Rationale zugrunde: „Probiotika können in der Regel bei intakter Darmbarriere ihre avisierten Effekte entfalten. Und das ist bei vielen Darm-Patienten leider selten der Fall, so dass die gewünschte Wirkung nicht nur ausbleibt, sondern die permanent oral applizierten Mikroorganismen stattdessen gastrointestinale Symptome induzieren können“, so Storr. Die Auswahl evidenzbasierter Probiotika sollte daher stets leitliniengerecht, abhängig der spezifischen Indikation und prävalenter Symptome und zeitlich befristet erfolgen, „das kann nur ein Arzt entscheiden, um hierbei auch flankierend eine potenziell instabile Darmbarriere therapeutisch zu berücksichtigen.“

Live-Online-Fortbildung für HCP am 20.08., 19:15-20:15 Uhr;
Probiotikasyndrom – klinische Relevanz und therapeutische Strategien
Referent: Prof. Dr. med. Martin Storr

„Ungefähr jeder zehnte Patient in meiner Sprechstunde, der unkontrolliert oder dauerhaft Probiotika einnimmt, fühlt sich benebelt wegen der oftmals falschen und viel zu lange wahllos zugeführten Bakterienflut“, erklärt Storr, „dann lautet mein einziger Rat: Probiotika ab sofort strikt meiden!“ Oft müsse er dann auch ein Antibiotikum verordnen, um den „probiotischen Wildwuchs im Darm wieder zu eliminieren“ (Zitat aus[1]). Daher empfiehlt Storr seinen Kollegen, bei Patienten mit diffusen gastrointestinalen Symptomen auch die eigeninitiative Probiotikaeinnahme kausal zu avisieren.

Probiotika: Indikationsspezifisch & evidenzbasiert verordnen!

Sei eine Probiotika-Einnahme gemäß aktueller S3-Leitlinie indiziert, wie z. B. bei Diarrhoe oder dem Reizdarmsyndrom, dann sollte berücksichtigt werden, dass in vitro-Daten darauf hinweisen, dass diese meist nur bei einer physiologisch intakten Darmbarriere ihre positiven Effekte im vollen Umfang ausüben können.[2] Laufende Untersuchungen an der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde in Bamberg haben zum Beispiel gezeigt, dass bei etwa zwei Drittel der Patienten mit Reizdarm und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eine Störung der Darmbarriere vorliegt.[3,4] Eine intakte Darmschleimhaut ist essenziell für eine gesunde gastrointestinale Mikrobiota. Eine gestörte Integrität der intestinalen Barriere geht mit einer verminderten Resorptionsfähigkeit für essenzielle Nährstoffe einher. Gleichzeitig erleichtert sie das Eindringen potenziell schädlicher Substanzen und Mikroorganismen, was die Entstehung vielfältiger klinischer Symptome begünstigen kann. Dysfunktionen der intestinalen Mukosa stehen zunehmend im Fokus der Forschung, da sie mit einer Reihe von Erkrankungen assoziiert werden, darunter funktionelle und entzündliche Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom, Zöliakie oder Colitis ulcerosa.

Die Bedeutung einer intakten Darmbarriere  

„Der Einsatz von Probiotika kann grundsätzlich dazu beitragen, die erste Schutzschicht der Darmbarriere – die Mikrobiota – positiv zu beeinflussen“, so Storr. Ihre Effizienz hängt dabei in vitro-Untersuchungen zufolge unter anderem von der Vitalität des Darmepithels und der Dichtigkeit der Darmbarriere ab.[2] Eine intakte Darmbarriere ist essenziell sowohl für eine erfolgreiche Anhaftung der Probiotika als auch eine gesunde Mikrobiota. Um den Effekt der Probiotika zu optimieren, ist es daher sinnvoll, vor und während der Probiotikatherapie die Darmbarriere zu stabilisieren. „Den Bakterien wird so ein solides Fundament angeboten, auf dem sie ihre positiven Effekte ausüben können“, erklärt Storr. 

Myrrhe stabilisiert die Darmbarriere

MYRRHINIL-INTEST* mit der Kombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle wird zur unterstützenden Behandlung von Diarrhoe, intestinalen Spasmen und Flatulenz eingesetzt.  Die Kombination der drei Wirkstoffe zeigt darüber hinaus in mehreren Untersuchungen positive Effekte auf die Darmbarriere.[5-7] Myrrhe hat zum einen eine direkt stabilisierende Wirkung auf die Tight Junctions im intestinalen Epithel (was in diesem Umfang für keine andere Arzneipflanze nachgewiesen wurde) und wirkt adjuvant dem bei Inflammationen vermehrt auftretenden Zelluntergang (Apoptose) entgegen.[5] Bei einer gestörten Integrität der intestinalen Mukosa sowie bestehenden entzündlichen Reaktionen im Darmmilieu sind die Voraussetzungen für eine effektive Kolonisation von Probiotika häufig eingeschränkt. Durch die Anwendung von MYRRHINIL-INTEST* kann so die mukosale Entzündungsaktivität gezielt moduliert und die Regeneration der Darmschleimhaut unterstützt werden. Denn eine stabilisierte und intakte Mukosabarriere fördert die Adhärenz der probiotischen Mikroorganismen und unterstützt somit die Entfaltung ihrer positiven Wirkungen.

Redaktioneller Hinweis: geschlechtsneutrale Formulierung
Ausschließlich zur besseren Lesbarkeit wird in dieser Pressemeldung auf die geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. Alle personenbezogenen Formulierungen in diesem Text sind somit geschlechtsneutral zu interpretieren.

Quellen auf Nachfrage beim Pressekontakt

*MYRRHINIL-INTEST®   
Anwendungsgebiete: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung. Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette enthält: 100 mg Myrrhe, 50 mg Kaffeekohle, 70 mg Trockenextrakt aus Kamillenblüten (4-6:1); Auszugsmittel: Ethanol 60 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Gelbes Wachs, Calciumcarbonat, Carnaubawachs, Cellulosepulver, Eisenoxide und -hydroxide E 172, Eisen(III)-oxid E 172, sprühgetrockneter Glucose-Sirup, Kakaobutter, Macrogol 6000, Povidon K-90, Schellack (gebleicht, wachsfrei), hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Saccharose, Talkum, Titandioxid E 171. Enthält Glucose und Saccharose (Zucker). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Kamille, andere Korbblütler, Myrrhe, Kaffeekohle oder einen der sonstigen Bestandteile. Kinder unter 6 Jahren. Nebenwirkungen: Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen insbesondere bei Allergikern. Pharmazeutischer Unternehmer: Repha GmbH Biologische Arzneimittel, Alt-Godshorn 87, 30855 Langenhagen. Stand 10/24.