Kollaps der Schmerzversorgung droht
Krankenhausreform lässt Millionen Schmerzpatientinnen und -patienten im Stich!
Termin: Donnerstag, 11. September 2025, 10.00 bis 11.30 Uhr
Anmeldung unter: https://attendee.gotowebinar.com/register/7455946027851647831
Heute hat das Bundeskabinett die Beratung des Krankenhausreformanpassungsgesetzes (KHAG) überraschend verschoben. In der Koalition besteht noch Abstimmungsbedarf, bevor die Reform in das Kabinett eingebracht wird, wie die Gesundheitsministerin Nina Warken mitteilte.
Unabhängig davon bleibt eine zentrale Frage ungelöst: Die spezielle Schmerzmedizin ist im KHAG nicht als eigene Leistungsgruppe vorgesehen.
Damit droht eine massive Unterversorgung von Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen. Schon heute schließen spezialisierte Einrichtungen, neue Planungen liegen auf Eis. Ohne gesetzliche Absicherung könnten bis zu 40 Prozent der bisherigen Behandlungsfälle wegfallen.
Mit Blick auf die kommenden politischen Abstimmungen zur Krankenhausreform fordern die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V., der BVSD e.V. sowie weitere bundesweite schmerztherapeutisch tätige Partnerverbände und Patientenverbände: Es braucht eine eigenständige Leistungsgruppe „Spezielle Schmerzmedizin“. Nur so können Behandlungsplätze gesichert, Fachpersonal gehalten und Investitionen ermöglicht werden.
Wir laden Sie daher erneut herzlich ein zur Online-Pressekonferenz am Donnerstag, 11. September 2025, von 10.00 bis 11.30 Uhr.
Hier erläutern Fach- und Patientenverbände die Konsequenzen der geplanten Reform und zeigen konkrete Lösungsvorschläge auf. Auch wenn das Gesetz noch nicht im Kabinett beraten wurde, ist jetzt der Moment, die Bedarfe von Millionen Schmerzpatientinnen und -patienten in der politischen Debatte sichtbar zu machen.
Sie können sich ab sofort hier anmelden. Das Programm finden Sie unten angefügt.
Programm der Pressekonferenz
Schmerzmedizin ist unverzichtbar – aber im KHAG unsichtbar
Prof. Dr. Frank Petzke, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.
Schmerzmedizin ist mehr als ein Anhängsel – warum das KHAG die Realität ignoriert
Prof. Dr. Dr. Joachim Nadstawek, Vorsitzender des Berufsverbands der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin (BVSD)
Orthopädische Schmerzkliniken am Abgrund: Wenn das KHAG Einrichtungen zerstört
Dr. Jan Holger Holtschmit, Präsident der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akutkliniken (ANOA)
Schwächung der Schmerzmedizin im Krankenhaus – ein Einschnitt für Rehabilitation und Teilhabe
Dr. Jan Emmerich, Vorstandsmitglied des Berufsverbands für Physikalische und Rehabilitative Medizin (BVPRM)
Warum die ambulante Schmerzmedizin stationäre Angebote braucht
Dr. Markus Schneider, Präsident der Interdisziplinären Gesellschaft für Orthopädische Schmerzmedizin (IGOST)
Sowie:
Patient*innen warnen: Versorgungslücken sind lebensgefährlich
Heike Norda, Vorsitzende der UVSD SchmerzLOS e. V. – Unabhängige Vereinigung aktiver Schmerzpatienten
Moderation:
Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Als weiterer Experte steht Ihnen online zur Verfügung:
Dr. med. Wolfgang Fiori, Krankenhausökonomie-Experte, DRG Research Group