Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Organspende nach dem Tod – die Entscheidung fällt zu Lebzeiten

Appell anlässlich des Tags der Organspende am 5. Juni

Hamburg – Viele erkrankte Menschen oder Unfallopfer sind auf Organspenden angewiesen. Obwohl eine Mehrzahl in der Bevölkerung der Organspende positiv gegenübersteht, belegen nur wenige Menschen ihre Bereitwilligkeit schriftlich in einem Organspendeausweis. Deshalb appellieren Akteure des Gesundheitswesens anlässlich des Tags der Organspende am 5. Juni zur Dokumentation ihrer Spendebereitschaft.

Hamburg hat im letzten Jahr mit 25,3 postmortalen Organspendern pro einer Million Einwohner den höchsten Wert aller deutschen Organspenderegionen erreicht. 2009 wurden in Hamburg von 45 Menschen nach deren Tod 142 Organe für die Transplantation und damit zur Rettung schwerstkranker Menschen gespendet. Dies sind 21 Prozent mehr Spenderorgane als im Vorjahr und nahezu 75 Prozent mehr als noch vor sieben Jahren.

Angesichts der Vielzahl an Patienten, die auf der Warteliste für ein passendes Spenderorgan stehen, richtet Gesundheitssenator Dietrich Wersich seinen Appell an die Hamburgerinnen und Hamburger: „Deutschlandweit könnten wir Jahr für Jahr viele Menschen retten, wenn für sie rechtzeitig ein passendes Spenderorgan zur Verfügung stehen würde. Setzen Sie sich mit der Organspende auseinander und dokumentieren Sie Ihre Bereitschaft in einem Organspendeausweis. Dadurch helfen Sie mit, dass schwerkranke Menschen mit einem neuen Organ weiter leben können.“

Liegt kein Organspendeausweis vor, werden die Angehörigen um die Einwilligung zur Organentnahme bei einem Verstorbenen gebeten. Viele sind dabei unsicher, mit welcher Entscheidung sie dem Willen des Verstorbenen entsprechen. Diese Situation bedeutet sowohl für die Angehörigen, als auch für das Klinikpersonal, eine vermeidbare seelische Belastung.

Was viele nicht wissen: Die Entscheidung für eine Organspende ist jederzeit widerrufbar. Eine Registrierung bei einer offiziellen Einrichtung erfolgt nicht. „Es reicht aus, die eigene Entscheidung in einem Organspendeausweis festzuhalten, diesen bei sich zu tragen und mit der Familie darüber zu sprechen“, erklärt John Hufert (Techniker Krankenkasse) als Vertreter der Krankenkassen, die ihre Mitglieder kontinuierlich über das Thema Organspende aufklären. „Sollte man sich irgendwann anders entscheiden, so würde der Ausweis einfach vernichtet und die Angehörigen dementsprechend informiert.“

Auch Ärztekammerpräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery ruft die Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, sich mit dem Gedanken einer Organspende vertraut zu machen: „Natürlich denkt niemand gerne an den eigenen Tod. Aber ein Organspendeausweis rettet Leben. Er ist Ausdruck einer Menschlichkeit, die die meisten von uns ja auch von anderen in Anspruch nehmen würden, wenn sie einmal auf ein Spenderorgan angewiesen sein sollten. Die Zahl der Spenderorganen könnte sich so erhöhen.“

Aus diesem Grund machen Krankenkassen, Ärztekammern, Selbsthilfegruppen und andere Institutionen des Gesundheitswesens auch in diesem Jahr anlässlich des Tags der Organspende auf diese besondere Situation aufmerksam. Die zentrale deutsche Veranstaltung findet in diesem Jahr in Hannover statt. Weiterführende Informationen hierzu stehen auf der Homepage der Deutschen Stiftung Organspende unter http://www.fuers-leben.de zur Verfügung.

Organspendeausweise und weitere Informationen können unter http://www.hamburg.de aus dem Internet herunter geladen werden und sind kostenlos auch bei allen Krankenkassen erhältlich.