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Pharmastandort Deutschland – besser als sein Ruf?

Strategien für eine zukunftsgerichtete Forschung und Entwicklung diskutieren Politiker und Industrievertreter auf der IIR-Konferenz „Pharmaforschung – Standort Deutschland“ vom 19. bis 20. August 2008 im InterContinental Berlin

Frankfurt am Main/Berlin – Internationale Experten stufen den Pharmastandort Deutschland schlechter ein, als er nach objektiven Ergebnissen tatsächlich ist. So listet eine Studie von PricewaterhouseCoopers (PWC) und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) Deutschlands Stärken auf: Das Land belege in Europa Platz eins bei kommerziellen klinischen Studien, verfüge über exzellente Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung (F&E) und eine hohe Expertise in der HighTech-Produktion. Zudem steige die Zahl der Patentanmeldungen. Gegen den Standort Deutschland sprechen aber nach Ansicht von befragten Experten eine hohe Regulierungsdichte sowie ineffiziente Antrags- und Genehmigungsverfahren. (Quelle: Politik-Check Pharmastandort Deutschland: Potenziale erkennen – Chancen nutzen, HWWI, PWC, Mai 2008)

Welche F&E-Strategien deutsche Pharmaunternehmen derzeit ausarbeiten, berichten Firmenvertreter auf der IIR-Konferenz „Pharmaforschung – Standort Deutschland“ (19. und 20. August 2008, Berlin). Referenten aus Politik und Industrie stellen zudem kommerzielle, organisatorische und wissenschaftliche Aspekte vor, die bei der Entwicklung neuer F&E-Strategien berücksichtigt werden sollten. Nähere Informationen im Internet unter: http://www.iir.de

Pharmastandort Europa in Gefahr? Arthur Higgins, Vorstandsvorsitzender der Bayer-Schering-Pharma AG, zeigte sich Ende des letzten Jahres alarmiert: Die Pharmabranche in Europa verliere an Boden, während sich das Zentrum in die USA und in Schwellenländer wie Indien und China verlagere. Innovationen würden zu oft als Bedrohung für das Gesundheitswesen wahrgenommen und der Zugang zu neuen Medikamenten aufgrund langer und komplizierter Zulassungsverfahren verzögert. „Wir müssen darauf hinwirken, dass die richtigen Rahmenbedingungen in Europa zur Unterstützung pharmazeutischer Innovationen geschaffen werden.“ (Grundsatzrede Arthur Higgins, EU-Konferenz Pharmazeutische Innovation, November 2007) Über den Pharmastandort Europa und die Anreize von der europäischen Politik referiert auf der IIR-Konferenz Dr. Matthias Gottwald, R&D-Chef von Bayer-Schering-Pharma.

Die Rolle der pharmazeutischen Industrie als Innovations- und Beschäftigungsfaktor diskutiert Dr. Thomas D. Bethke, medizinischer Direktor von Nycomed Deutschland. Der Experte geht dabei kritisch auf bislang ungenutzte Chancen in Forschung und Entwicklung ein. Die Perspektiven für F&E in Deutschland sowie jüngste Erfolge stellt Dr. Thilo Kaltenbach von A.T. Kearney vor. In einer Podiumsdiskussion stellen sich die drei Referenten der Frage, wie Deutschland als F&E-Standort künftig attraktiver werden kann und welche politischen und steuerlichen Anreize hier etwas bewirken können.

Hohe Anforderungen an klinische Studien Die Anforderungen an klinische Studien steigen derzeit dramatisch. Schon jetzt überarbeiten Pharmakonzerne ihr Vertriebsmodelle, um mehr Geld in die klinische Forschung investieren zu können. „Wenn wir nicht frühzeitig einen klinischen Mehrnutzen für die Medikamente nachweisen können, brauchen wir künftig gar nicht erst anzutreten“, so Heinz-Werner Meier, Vorstandsmitglied bei Sanofi Aventis auf der diesjährigen Handelsblatt-Jahrestagung Pharma. (Handelsblatt, 25.03.2008) Über die Effizienz klinischer Studien und die schnellere Umsetzung von Forschungsergebnissen zu einem marktreifen Medikament sprechen auf der Konferenz Dr. Michael Herschel, Direktor der klinischen Forschung bei GlaxoSmithKline, Julia Schiffner-Rohe vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller sowie Prof. Dr. Rainer Böger vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Weitere Informationen zur Konferenz sind abrufbar unter: http://www.iir.de