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PKV-Geschäftszahlen 2008/2009: Sondereffekte dämpfen negative Folgen der Gesundheitsreform

Pressemitteilung Verband der privaten Krankenversicherung e.V.

Berlin – Der heute veröffentlichte Zahlenbericht enthält das endgültige Geschäftsergebnis der Mitgliedsunternehmen des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) für das Jahr 2008. Für 2009 werden die bislang vorliegenden Halbjahresdaten veröffentlicht sowie erste Prognosen für die zweite Jahreshälfte erstellt. Nachfolgend die wichtigsten Zahlen:

Krankheitsvollversicherung Die Talfahrt im Neugeschäft der privaten Krankenversicherung ist gestoppt – dank Sondereffekten: Zum 31. Dezember 2008 stieg die Zahl der Vollversicherten auf 8,64 Millionen Menschen. Der Nettoneuzugang belief sich 2008 auf 90.300 Personen, damit erreichte das Neugeschäft über 150 Prozent des Vorjahreswertes (2007: 59.900 Personen). In der Zahl sind allerdings 20.500 reine Anwartschaftsversicherungen enthalten. Sie wurden von gesetzlich Versicherten abgeschlossen, die sich für die Zukunft einen Tarif der „alten PKV-Welt“ sichern wollten. Weitere 20.900 Personen waren unversichert und kamen im Vorgriff auf die gesetzliche Pflicht zur Versicherung. Bereinigt um beide Sondereffekte betrug der mit den Vorjahren vergleichbare Neuzugang 48.900 Personen. Noch immer wirkt sich die 2007 eingeführte 3-Jahres-Wartefrist für Arbeitnehmer oberhalb der Versicherungspflichtgrenze sehr negativ auf die Branche aus.

Im ersten Halbjahr 2009 kamen weitere 98.800 Personen in die private Krankenversicherung (1. Halbjahr 2008: 23.400 Personen). Am 30. Juni waren somit 8,74 Millionen Menschen privat vollversichert. Auch dieser Anstieg beruht auf einmaligen Effekten: Neben der am 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Pflicht zur Versicherung haben die negativen Schlagzeilen vor Einführung des Gesundheitsfonds und die für viele gesetzlich Versicherte damit verbundenen Beitragserhöhungen Tausende zum Wechsel in die PKV bewegt. Mindestens 60.000 der Neuversicherten haben noch Tarife der „alten Welt“ mit Versicherungsbeginn 2009 abgeschlossen. Im neuen Basistarif befanden sich Ende Juni insgesamt 9.800 Versicherte.

Private Zusatzversicherungen Die Zahl der privaten Zusatzversicherungen stieg im Jahr 2008 um fast eine Million Versicherungen auf 20,98 Millionen. Von der Gesamtzahl der Ende 2008 vorhandenen Zusatzversicherungen boten 15,39 Millionen eine Ergänzung zum GKV-Schutz. Darunter werden drei Tarifarten zusammengefasst, die in der Regel von gesetzlich Versicherten abgeschlossen werden: ambulante Tarife, Tarife für Wahlleistungen im Krankenhaus sowie Zahntarife. Die Zahl dieser Versicherungen nahm 2008 um über sieben Prozent zu. Das Interesse daran bleibt groß, Begrenzungen und Einschnitte bei den Leistungen der gesetzlichen Kassen durch Abschluss einer privaten Zusatzversicherung zu kompensieren.

Beitragseinnahmen und Versicherungsleistungen Die Beitragseinnahmen in der privaten Kranken- und Pflegeversicherung stiegen im Jahr 2008 um 3,0 Prozent auf 30,33 Mrd. Euro. Auf die Krankenversicherung entfielen dabei 28,36 Mrd. Euro (plus 2,8 Prozent), in der Pflegeversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 4,6 Prozent auf 1,97 Mrd. Euro. Für das Jahr 2009 ist mit Beitragseinnahmen in Höhe von insgesamt 31,54 Mrd. Euro zur rechnen – davon 29,44 Mrd. Euro für die Krankenversicherung und 2,10 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung.

Die Versicherungsleistungen nahmen 2008 um 6,7 Prozent zu und stiegen auf 20,17 Mrd. Euro: In der Krankenversicherung gab es einen Anstieg um 6,7 Prozent auf 19,55 Mrd. Euro, in der Pflegeversicherung um 6,9 Prozent auf 617,7 Mio. Euro. Im Jahr 2009 werden die Versicherungsleistungen voraussichtlich eine Höhe von 21,38 Mrd. Euro erreichen, davon 20,72 Mrd. Euro für die Kranken- und 0,66 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung. Diese Kostensteigerung geht deutlich über die Entwicklung in der GKV hinaus. Die PKV bemüht sich daher weiterhin, mehr Einfluss auf Preise, Mengen und Qualität der Leistungen nehmen zu können.

Zukunftsvorsorge in der PKV Den Alterungsrückstellungen wurden 2008 insgesamt 10,73 Mrd. Euro zugeführt, davon 8,70 Mrd. Euro in der Krankenversicherung. Damit verfügte die PKV am Jahresende über Alterungsrückstellungen in Höhe von 134,38 Mrd. Euro (115,19 Mrd. Euro für die Kranken- und 19,19 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung). Das Prinzip der Kapitaldeckung erweist sich auch in Zeiten der Finanzmarktkrise als zukunftssicher: Alle Unternehmen des PKV-Verbands konnten 2008 den Rechnungszins bedienen.

Den vollständigen Zahlenbericht 2008/2009 finden Sie im Internet unter http://www.pkv.de > Publikationen > PKV-Bestellcenter -> Zahlenberichte