- Arzneimittelversorgung ist Teil unserer Infrastruktur – und grundlegend für das Vertrauen in staatliche Handlungsfähigkeit.
- Mit der neuen Ministerin kommt frischer Wind – jetzt braucht es Mut zur Umsetzung und ressortübergreifendes Denken.
- In einer Welt wachsender geopolitischer Risiken ist Versorgungssicherheit auch strategische Unabhängigkeit – insbesondere von China.
Mit Nina Warken beginnt eine neue Phase in der Gesundheitspolitik. Pro Generika gratuliert zum Amtsantritt – und ist zuversichtlich, dass sie die strukturellen Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung beherzt angehen wird.
Die Politik hat in den vergangenen Jahren erkannt: Eine zuverlässige Versorgung mit generischen Arzneimitteln ist nicht selbstverständlich. Sie ist systemrelevant. Zuletzt ist sie aber brüchiger geworden: der jahrelange, extreme Kostendruck auf Generika hat Lücken gerissen und unsere Abhängigkeit vor allem von China erhöht. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Risiken ist diese hohe Abhängigkeit ein Risiko, das Deutschland und Europa nicht länger ignorieren können.
Zugleich wächst der politische Rückenwind: Mit dem „Critical Medicines Act“ setzt auch Europa ein Zeichen für mehr Resilienz in der Versorgung.
„Ministerin Warken hat die Chance, der Grundversorgung endlich den Stellenwert zu geben, den sie verdient. Nur Generikaunternehmen können die Menschen in der Breite versorgen – und dafür sorgen, dass dies auch bezahlbar ist. Wir stehen bereit, unsere Erfahrung und Ideen einzubringen – denn ohne die Industrie wird es keine nachhaltigen Lösungen geben,“ sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika.
„Was jetzt gebraucht wird, ist eine ressortübergreifende Strategie. Gesundheitspolitik darf nicht länger isoliert betrachtet werden. Sie hat auch wirtschafts-, umwelt- und sicherheitspolitische Implikationen – und die müssen fortan mitgedacht werden.“