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„Psychiatriereform als ‚Blaupause‘“ GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS in Hamburg eröffnet

GESUND­HEITS­WIRT­SCHAFTS­KONGRESS am 16. und 17. September 2025 in Hamburg

„Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einem tiefgreifenden Wandel“, mit dieser eindeutigen Feststellung hat der Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann den GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2025 am Dienstag (16.9.) in Hamburg eröffnet.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts habe gegolten, dass schwer kranke Patientinnen und Patienten stationär in Krankenhäusern und leichter Kranke in Praxen behandelt würden. Diese konsequente Trennung gebe es so schon eine ganze Reihe von Jahren nicht mehr. Die Medizin könne heute auch schwer kranke Menschen ambulant versorgen. Wenn aber die Ambulantisierung die gewünschten gesellschaftlichen Effekte erzielen solle, sei eine Neustrukturierung und Koordinierung der Gesundheits- und Sozialangebote zwingend erforderlich. Neben stationären Leistungserbringern müssten vermehrt teilstationäre und ambulante Einrichtungen treten. Diese neue Angebotsstruktur müsse intensiv vernetzt werden. Prof. Lohmann wörtlich: „Die vor uns liegenden Herausforderungen bei der Weiterentwicklung in der somatischen Medizin zeigen ein weitgehend identisches Zielbild wie dasjenige der Reformbemühungen in der Psychiatrie vor 50 Jahren.“ Die Maßnahmen der damaligen Psychiatriereform könnten deshalb heute als „Blaupause“ für die aktuelle Reform des Gesundheitssystems insgesamt herangezogen werden. „Blaupausen“ hätten aber leider die Eigenschaft, dass sie nicht ohne Weiteres und schon gar nicht „automatisch“ übertragen werden könnten. Wichtig sei vielmehr in einer solchen Situation der Gedankenaustausch der Verantwortlichen in der Gesundheitsbranche, um Lösungen für den bevorstehenden Wandel zu gestalten. Genau das ermögliche der GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS. Hier diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedensten Bereichen der Medizinbranche und formulierten ihre gemeinsamen Positionen.

Der GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2025 diskutiert bis morgen (17.9.) alle relevanten Themen der Branche. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern. In diesem Jahr nehmen mehr als 1.000 Managerinnen und Manager, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der Verbände teil.

Am Beginn seiner Eröffnungsrede hat der Kongresspräsident, Prof. Heinz Lohmann, den am letzten Freitag in Berlin verstorbenen Senator a.D. Ulf Fink gewürdigt. Er hat dabei insbesondere hervorgehoben, dass Ulf Fink über weite Strecken die Gesundheits- und Sozialpolitik in Deutschland mitgestaltet hat. Eine seiner großen Stärken sei es gewesen Menschen zu motivieren mit ihm gemeinsam an Ideen und Projekten zu arbeiten. Prof. Lohmann wörtlich: „Ich bin über den Tod meines Freundes sehr traurig.“

Hier der volle Wortlaut der Rede des Kongresspräsidenten Prof. Heinz Lohmann:

Rede des Kongresspräsidenten
Prof. Heinz Lohmann

anlässlich der Eröffnung des
GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES 2025
am 16. September 2025 in Hamburg

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich darf Sie bitten, sich von Ihren Plätzen zu erheben. 

Am vergangenen Freitag ist Ulf Fink nach schwerer Krankheit in Berlin verstorben. Ulf Fink hat über weite Strecken die Gesundheits- und Sozialpolitik in Deutschland mitgestaltet. Ich habe ihn persönlich in seiner Zeit als Berliner Gesundheitssenator in den 1980er Jahren kennen und schätzen gelernt. Später hat er mich in das Team seines Hauptstadtkongresses geholt. Es war eine seiner großen Stärken, Menschen zu motivieren, mit ihm gemeinsam an Ideen und Projekten zu arbeiten. Deren Ergebnisse haben über lange Zeit die Diskussionen um die Zukunft der Gesundheitsbranche mitgeprägt. Den GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS gäbe es nicht, wenn mein langjähriger Co-Präsident mich damals nicht dazu ermutigt hätte, mit ihm gemeinsam eine solche Veranstaltung ins Leben zu rufen. Ich bin über den Tod meines Freundes sehr traurig.

Sie haben sich im Gedenken an Senator a.D. Ulf Fink von Ihren Plätzen erhoben. Ich danke Ihnen. 

Meine Damen und Herren, das deutsche Gesundheitssystem steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat gegolten, dass schwer kranke Patientinnen und Patienten stationär in Krankenhäusern und leichter Kranke in Praxen behandelt werden. Diese konsequente Trennung gibt es so schon eine ganze Reihe von Jahren nicht mehr. Die Medizin kann heute auch schwer kranke Menschen ambulant versorgen. Wenn aber die Ambulantisierung die gewünschten gesellschaftlichen Effekte erzielen soll, ist eine Neustrukturierung und Koordinierung der Gesundheits- und Sozialangebote zwingend erforderlich. Neben stationären Leistungserbringern müssen vermehrt teilstationäre und ambulante Einrichtungen treten. Diese neue Angebotsstruktur muss intensiv vernetzt werden. 

Die vor uns liegenden Herausforderungen bei der Weiterentwicklung in der somatischen Medizin zeigen ein weitgehend identisches Zielbild wie dasjenige der Reformbemühungen in der Psychiatrie vor 50 Jahren. Die Maßnahmen der damaligen Psychiatriereform können deshalb heute als „Blaupause“ für die aktuelle Reform des Gesundheitssystems insgesamt herangezogen werden. 

Während in der Vergangenheit psychisch Kranke in sehr großen stationären Einrichtungen weitestgehend verwahrt wurden, gibt es heute eine vernetzte Struktur von ambulanten, teilstationären und stationären Gesundheits- und Sozialangeboten, die den Betroffenen abgestufte Behandlungs- und Betreuungsangebote bietet. Genau darum geht es jetzt beim anstehenden Wandel des gesamten Gesundheitssystems.

„Blaupausen“ haben leider die Eigenschaft, dass sie nicht ohne Weiteres und schon gar nicht „automatisch“, übertragen werden können. Wichtig ist vielmehr in einer solchen Situation der Gedankenaustausch der Verantwortlichen in der Gesundheitsbranche, um Lösungen für den bevorstehenden Wandel zu gestalten. Genau das ermöglicht der GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS. Hier diskutieren die Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedensten Bereichen der Medizinbranche und formulieren ihre gemeinsamen Positionen. Ich freue mich deshalb sehr, dass Sie alle unserer Einladung gefolgt sind. Seien Sie in der Freien und Hansestadt Hamburg beim GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2025 herzlich willkommen.

Meine Damen und Herren, in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre, am Beginn meines Berufswegs noch in der Bauwirtschaft, habe ich Kaufhäuser projektiert. 20 Jahre später wurden diese Kaufhäuser dann häufig in Einkaufszentren umgewandelt. Heute nun melden diverse Betreiber von Einkaufszentren erhebliche Leerstände. Der Onlinehandel breitet sich ständig aus. Erfolgreiche Digitalisierung im Einzelhandel will niemand mehr bestreiten. Aber beim Thema digitale Medizin liefen bisher die Bedenkenträger zur Hochform auf. Seitdem die künstliche Intelligenz allerdings auch die Gesundheitswirtschaft wie im Sturm erobert, können sich immer mehr Menschen immer schneller immer mehr vorstellen. Ich bin sicher, wir stecken derzeit schon tief in einem grundlegenden Wandel der Medizin. Krankenhaus – Gesundheitszentrum – – mit einem gehörigen Timelag zwar, aber doch immer zügiger. Der Politik allerdings fehlt es an Tatkraft zur mutigen Umgestaltung des Gesundheitssystems. Immer noch wird versucht, die offenkundigen Probleme mit immer mehr Geld „zuzukleistern“. Das hat in der Vergangenheit schon nicht funktioniert und wird angesichts der gewaltigen Umbrüche überall in der Gesellschaft jetzt erst recht nicht gelingen.

Meine Damen und Herren, wir haben in der aktuellen Situation die Verpflichtung, die Politik zu ermutigen, die jetzt notwendigen Entscheidungen zügig zu treffen. Wichtig ist insbesondere, dass neue Finanzierungsinstrumente den Wandel befördern und nicht das Alte bewahren. Hier liegt die Verantwortung der Politik, nicht in mikroökonomischer Regulierungswut. Deshalb wünsche ich mir mehr Widerspruch, wenn die Politik die unternehmerischen Spielräume zunehmend einschränkt. Ich wünsche mir, dass vom GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2025 starke Impulse der Gestaltungsansprüche der Verantwortlichen der Gesundheitsbranche ausgehen.

20 Jahre GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS heißt auch 20 Jahre Kunst auf dem GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS. Die zentrale Veranstaltung der Gesundheitsbranche schmückt sich nicht mit der Kunst, sondern tritt mit ihr in einen Dialog. Es geht um Innovation und Inspiration – es geht darum, die Vision mit der Realität zu verbinden. Kunst kann Führung nicht ersetzen, aber sie kann Denkräume eröffnen, die neue Erkenntnisse ermöglichen, und sie kann Mut machen, vom Reden ins Handeln zu kommen. Jahr für Jahr haben Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken aus verschiedensten Bereichen der Bildenden Kunst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer irritiert oder begeistert, auf jeden Fall aber bereichert. Der Kongress arbeitet mit vielen Künstlerinnen und Künstlern zusammen und schafft auf diese Weise auch ihnen eine große Bühne. Wir sind auf alle Alleinstellungsmerkmale des GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES – und da gibt es ja doch einige – sehr stolz, aber auf dieses ganz besonders. 

2025 geht es dem Künstler Hans Braumüller darum, mit seinem Mail-Art-Projekt deutlich zu machen, dass der dramatische Wandel in unserer Branche tatkräftiger Persönlichkeiten bedarf, um erfolgreich angegangen werden zu können. Bereits im Vorfeld haben wir deshalb die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, dem Künstler ihre Porträts zuzusenden. Er hat die ihm übermittelten Fotos in sein Konzept eines Magazins „Köpfe der Gesundheitswirtschaft“ integriert. Das Ergebnis liegt vor und wird von Hans Braumüller hier beim Kongress im Mail Art Office individualisiert. Alle Mitwirkenden an diesem Projekt erhalten auf diese Weise ein signiertes Originalkunstwerk. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion werde ich um 12.30 Uhr gemeinsam mit Hans Braumüller das Mail Art Office auf der Beletage eröffnen. Sie alle sind herzlich willkommen!

Zwei Tage sicher anregender Debatten liegen vor uns. Das verdanken wird nicht zuletzt dem Engagement unserer Sponsoren und Partner. Gestatten Sie mir, nach 20 Jahren auch einmal ganz persönlich zu werden und einen besonderen Dank anzufügen. Er gilt meiner Geschäftspartnerin Ines Kehrein. Wer einmal in den „Maschinenraum des Kongresses“ hineingeschaut hat, wird mir sofort recht geben, ohne Ines Kehrein würden wir hier alle nicht sitzen. Toll, dass es dich gibt, liebe Ines!

Sie, meine Damen und Herren, werden die Chancen zur öffentlichen Diskussion und zum persönlichen Austausch gleichermaßen nutzen, da habe ich überhaupt keinen Zweifel.

Der GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2025 ist eröffnet.

Aktuelle Informationen zum GWK 2025 und direkte Anmeldung finden sich jederzeit unter: www.gesundheitswirtschaftskongress.de