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Schluss mit der Diskriminierung der „Alten“

Pressemitteilung

Berlin – Zum internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:

Ältere Menschen brauchen – ein Handy. Das vermeldet anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen der Bundesverband für Informationswirtschaft. Der gute Rat der BITKOM ist ehrenwert. Aber an derlei lebenspraktische Hilfestellungen haben die Vereinten Nationen wohl kaum gedacht, als sie 1990 den 1. Oktober den älteren Menschen widmeten.

Alle werden wir älter, darum fordern wir im Interesse jedes Einzelnen erhebliche gesellschaftspolitische Korrekturen: Schluss mit der Diskriminierung und Demütigung der ” Alten” im Beruf. Es ist ein Skandal, wenn Unternehmen “die Alten” als Bremser sehen und beim Aufbau eines “jungen engagierten Teams” mutwillig auf die Erfahrung älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten.

Schluss mit der Arroganz der Medizin und von Versicherungen, die “die Alten” nur noch als Kostenfaktor erfassen. Schluss mit der Borniertheit von Banken, die “den Alten” keinen Kredit mehr gewähren mögen, weil sie “die Alten” bereits mit einem Bein im Grab wähnen.

Schluss endlich auch mit einer umständlich zaghaften Politik, wie die neue Bundesregierung sie vorführt: Wir brauchen nicht erst eine Kommission, die sich mit der Altersarmut auseinandersetzt. In Deutschland arbeitet heute schon jeder fünfte Beschäftigte für einen Niedriglohn. Zugleich gab der Staat im Jahr 2005 rund 50 Milliarden Euro aus, um derlei Tagelöhner-Beschäftigungsverhältnisse aufzustocken. Wir brauchen einen flächendeckenden Mindestlohn – wer arbeitet, muss von seinem Einkommen leben und Beiträge für die Rentenversicherung leisten können.

In einer individualisierten Gesellschaft brauchen wir eine neue Solidarisierung auch in Form eines generationenübergreifenden Miteinanders. Wir reden von bürgerschaftlichem Engagement und meinen: Verantwortung. Verantwortung füreinander und für das Gemeinwesen. Wer Hilfe braucht, muss sich auf den Staat verlassen können. Noch wichtiger aber ist ein gut funktionierendes soziales Umfeld, also Nachbarn, Kollegen, Bekannte und Freunde, die füreinander einstehen.

Ältere Menschen brauchen ein Handy, gewiss. Aber hoffentlich ruft dann auch einer an.