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“Schweinegrippe”

Pressemitteilung

Schwerin – “Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Wochen kühlen Kopf bewahrt haben, was den Umgang mit der Schweinegrippe betrifft”, sagte Manuela Schwesig, Ministerin für Soziales und Gesundheit, am Dienstag in der Landespressekonferenz. “Diese Besonnenheit sollten wir auch bei der Impfaktion beibehalten, die am kommenden Montag beginnt.” Das Land sei gut gerüstet. Die “Ständige Impfkommission” (STIKO) des Robert Koch-Instituts empfiehlt die Impfung. “Deshalb rate auch ich den Bürgerinnen und Bürgern, sich gegen Schweinegrippe impfen zu lassen”, sagte Ministerin Manuela Schwesig. Die Teilnahme ist jedoch in jedem Fall freiwillig, eine Impfpflicht gibt es in Deutschland nicht.

Die Schweinegrippe heißt offiziell “Neue Influenza”. Sie wird durch das Virus A (H1N1) ausgelöst. Das Virus springt leicht von Mensch zu Mensch. Weil es sich um eine neue Variante handelt, haben die meisten Menschen noch keine Abwehrkräfte entwickeln können. Weltweit haben sich weltweit Hunderttausende Menschen infiziert. Deshalb spricht man von einer “Pandemie”. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfchen (Niesen, Husten, Sprechen, Küssen) und Schmier-Infektionen (Händeschütteln). Die beste Vorbeugung besteht – neben der Impfung – darin, die Hände häufig zu waschen. Weil sich das Virus verändern könnte, ist schwer zu sagen, wie sich die Pandemie entwickelt.

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7 Fragen, 7 Antworten: Schweinegrippe in Mecklenburg-Vorpommern

1.) Wie kommt der Impfstoff nach Mecklenburg-Vorpommern? Wie wird er verteilt?

Am heutigen Dienstag, 20. Oktober, wird der gekühlte Impfstoff bei der Firma GlaxoSmithKline (GSK) in Dresden abgeholt. Die erste Lieferung umfasst 32 000 Dosen. Der Impfstoff geht an die 17 Gesundheitsämter und an Apotheken. Es ist sichergestellt, dass wir bereits in der ersten Woche – zusätzlich zu den Gesundheitsämtern – in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt mindestens eine Apotheke mit dem Impfstoff beliefern können. Jeweils an den Freitagen wird GSK mitteilen, wie groß die Charge für die darauffolgende Woche ist.

2.) Wird es verschiedene Impfstoffe geben?

Nein. Jede Bürgerin und jeder Bürger bekommt das gleiche Präparat (“Pandemrix”).

3.) Wie viel Impfstoff wird insgesamt geliefert?

1 035 000 Dosen, bis Ende Februar 2010. Diese reichen (bei zweimaliger Impfung) für 30 Prozent der Bevölkerung. Sollten einige Bevölkerungsgruppen nur einmal geimpft werden müssen – was sich frühestens Mitte November entscheidet -, reicht der Impfstoff für 50 Prozent der Bevölkerung.

4.) Wie groß wird die Nachfrage sein?

Das ist seriös kaum abzuschätzen. In Deutschland lassen sich im Herbst/Winter etwa 28 Prozent der Bevölkerung gegen die saisonale Influenza impfen. Im traditionell impfeifrigen Mecklenburg-Vorpommern liegt dieser Wert etwas höher.

5.) Wie läuft die Impfung organisatorisch ab?

Laut Empfehlung der “Ständigen Impfkommission” beim Robert Koch-Institut sollen vier Personengruppen vorrangig geimpft werden: Beschäftige in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (wie Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger), chronisch Kranke (wie Asthmatiker), Schwangere und Polizisten/Feuerwehrleute.

Die Impfungen beginnen in ganz Deutschland am Montag, 26. Oktober. In Mecklenburg-Vorpommern impfen die Gesundheitsämter – die zur Verstärkung eigens 105 pensionierte Ärzte geschult haben – und niedergelassene Ärzte. Wann und wo geimpft wird, ist bei den Ämtern und Ärzten vor Ort zu erfragen. Die Termine werden auch über die Medien bekannt gegeben.

6.) Was passiert mit überschüssigem Impfstoff?

Die Sonderkonferenz der Gesundheitsminister hat am 7. September beschlossen, dass der Bund für die Kosten von Präparaten aufkommt, die nicht verimpft wird. Obwohl der Bund den Ländern zugesagt hat, dass ihnen durch die Massenimpfung keine zusätzlichen Kosten entstehen, ist diese Frage zwischen Bund und Ländern weiter strittig.

7.) Wie ist die Schweinegrippe bisher verlaufen?

Die Behörden haben in Mecklenburg-Vorpommern 179 Infektionen registriert, die in der Regel mild verlaufen sind. In Deutschland hat es 22 936 Infektionen gegeben, von denen zwei bislang tödlich verlaufen sind (Stand von heute, 20. Oktober). In beiden Fällen handelte es sich um Patienten mit erheblichen Vorschädigungen.