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Selbstverpflichtung für maßvollen Umgang mit Alkohol in der fünften Jahreszeit unterzeichnet

Alkoholmissbrauch/Karneval

Mainz – Als ein wichtiges “Signal gegen Rauschtrinken und so genanntes Komasaufen” bezeichneten Gesundheitsministerin Malu Dreyer und Innenstaatssekretär Roger Lewentz die Selbstverpflichtung für einen maßvollen Umgang mit Alkohol in der fünften Jahreszeit, die die Zugmarschälle und Zugleiter der Fastnachtsumzüge in Mainz, Ludwigshafen und Koblenz heute in Mainz unterzeichneten. Für Mainz und Koblenz unterzeichneten die Zugmarschälle Ady Schmelz und Erich Thönnes und für Ludwigshafen Zugleiter Ulrich Gaißmayer die Selbstverpflichtung.

Mit dem Dokument verpflichten sie sich, die Aktiven der Festzüge aufzufordern, während des Umzugs keinen Alkohol zu trinken, das Ausschenken von Alkohol an die Zuschauerinnen und Zuschauer der Umzüge von den Wagen und Fußgruppen zu untersagen und auf alkoholhaltiges Wurfmaterial zu verzichten. Außerdem sollen junge Aktive der Vereine für die Angebote der Suchtprävention interessiert und vor der Kampagne für die Ziele der Selbstverpflichtung bei den Aktiven in den Vereinen geworben werden. “Auch die Verantwortlichen anderer Umzüge im Land sind herzlich eingeladen, der Selbstverpflichtung beizutreten”, sagten Dreyer und Lewentz.

“Ein kühles Bier, ein gutes Glas Wein sind Teil der rheinland-pfälzischen Lebensart. Sie gehören zur Fastnacht und zum Karneval wie Tanzen und Schunkeln. Diese unbeschwerte und fröhliche Lebensart – besonders in der fünften Jahreszeit – wollen wir erhalten; doch sie wird durch extensives Trinken bis hin zum “Komasaufen” gefährdet. Sich zu betrinken, um des Betrinkens Willen gefährdet auch die Fröhlichkeit und die Ausgelassenheit der Festzüge. Die Kultur der Straßenfastnacht wird durch das Komasaufen und durch die damit oftmals verknüpften, teils gewalttätigen Ausschreitungen in Frage gestellt”, heißt es in der Selbstverpflichtung.

Gemeinsam mit Gesundheitsministerin Malu Dreyer und Innenstaatssekretär Roger Lewentz setzen sich die Zugleiter und Zugmarschälle für den Erhalt dieser Rosenmontagskultur ein. Es gehe darum, die Tradition des gemeinsamen Feierns und Fröhlichseins zu erhalten. “Der Straßenkarneval lebt von der unbekümmerten Fröhlichkeit der Menschen, nicht vom exzessiven Alkoholkonsum”, so die Beteiligten.

“Der Alkoholmissbrauch in der Bevölkerung geht insgesamt zurück. Umso bedrückender ist es, dass dieser Trend bei Jugendlichen nicht festzustellen ist”, so die Ministerin. Vor allem die Zahl der jungen Rauschtrinker, die fünf und mehr Gläser Alkohol bei einer Gelegenheit trinken, nimmt dramatisch zu. Rund 40 Prozent der 15- bis 17-Jährigen gehören in diese Gruppe; damit ist ihr Anteil innerhalb von sechs Jahren um fünf Prozent gestiegen. Auch die Zahl der Jugendlichen, die wegen Alkohol im Krankenhaus behandelt werden müssen, steigt nach Angaben der Ministerin. Vor allem in der Karnevalszeit rund um den Rosenmontag sei das ein ernstes Problem.

Mit suchtpräventiven Maßnahmen wie der Anfang des Jahres gestarteten Kampagne “Mach Dir nix vor” will die Landesregierung für die Gefahren des weit verbreiteten und gesellschaftlich akzeptierten Alkoholkonsums sensibilisieren. In diesem Jahr wurde der Schwerpunkt ,Alkohol und Jugendliche’ gesetzt. Um die Präventionskampagne auch im Rahmen der Umzüge den Zuschauerinnen und Zuschauern näherzubringen, wird Wurfmaterial mit dem Logo “Mach Dir nix vor” bedruckt; die Aktion wird von der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz unterstützt.

“Anders als Erwachsene können junge Menschen die Gefahren eines übermäßigen Alkoholkonsums oft nicht einschätzen, das Verhalten wird beeinflusst vom Freundeskreis, in dem der Gruppendruck häufig eine große Rolle spielt”, so die Ministerin. Hier komme den Eltern, aber auch der gesamten Gesellschaft eine wichtige Vorbildfunktion zu. “In diesem Sinne ist das Zeichen, dass die Zugleiter und Zugmarschälle heute hier setzen, nicht hoch genug einzuschätzen”, sagte Malu Dreyer.