Position der Pflegefachkräfte muss gestärkt werden
Sozialminister Gerhard Vigener: Pflegeberufe haben hohen Stellenwert
Saarbrücken – * Berufsordnung für Alten- und Krankenpflegekräfte im Saarland vorgestellt * Position der Pflegefachkräfte soll gestärkt werden * Berufsordnung ist zudem Instrument zur Qualitätssicherung
Gesundheitsminister Gerhard Vigener hat heute in Homburg gemeinsam mit dem DachverÂband der Pflegeorganisationen im Saarland im Kulturzentrum Homburg die saarländische Berufsordnung für die Pflegefachkräfte vorgestellt, die im Dezember 2007 in Kraft getreten war. Vigener unterstrich: "Dem Saarland ist es als erstem Bundesland gelungen, eine solche Berufsordnung erlassen. Dies war und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu noch mehr Qualität in diesem Bereich der Pflege." Die neue Berufsordnung ist für folgende Berufsbilder gültig: Altenpfleger/innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen. "Damit erreicht unsere Berufsordnung nicht nur die KrankenÂhäuser, sondern auch die ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen. Das ist vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung mit einem steigenden Anteil von alten und hilfsbedürftigen Menschen von besonderer Bedeutung", sagte der Minister.
Der Gesundheits- und Pflegebereich befindet sich seit Jahren in einem stetigen VerändeÂrungsprozess. Hauptursachen sind neben der demographischen Entwicklung die AuflöÂsung traditioneller Versorgungssysteme durch den Wandel der Familienstrukturen, FortÂschritte in Wissenschaft und Technik sowie eine Verschärfung der ökonomischen Bedingungen im GeÂsundheits- und Sozialwesen. Als Folge müssen sich die Pflegeberufe neuen HerausÂfordeÂrungen stellen. Sie sind nicht nur zahlenmäÃig die gröÃte Berufsgruppe im GesundÂheits- und Sozialwesen  allein im Saarland sind über 10.000 Pflegefachkräfte tätig - sie erbringen auch eine wichtige gesellschaftliche Dienstleistung. Die saarländische LandesreÂgierung ist sich dieser Bedeutung bewusst und hat in enger Zusammenarbeit mit dem DachÂverband der Pflegeorganisationen unter Einbeziehung des Ethikkodexes des International Council of NurÂses (ICN) eine Berufsordnung für Pflegefachkräfte erlassen.
Gesundheitsminister Prof. Dr. Vigener hierzu: ÂWir wollen mit dieser Berufsordnung die PosiÂtion der Pflegefachkräfte stärken und ihnen eine Orientierung für ihr berufliches Handeln an die Hand geben. Ich gehe davon aus, dass alle Einrichtungsträger, die professionelle Pflege anbieten, die Umsetzung und vor allem die Verpflichtung zur Fort- und Weiterbildung unterÂstützen werden. Allerdings weise ich darauf hin, dass jede einzelne Pflegefachkraft im RahÂmen ihrer Tätigkeit persönlich verantwortlich ist, die beschriebenen Berufsaufgaben und BeÂrufspflichten zu erfüllen. Damit ist die BerufsÂordnung ein Instrument der Qualitätssicherung, das dazu beiträgt, die Bevölkerung vor unÂsachgemäÃer Pflege zu schützen. VerstöÃe gegen die Berufsordnung können von Patienten oder Angehörigen gemeldet und als OrdnungswidÂrigkeit mit GeldbuÃen geahndet werden." Zuständige Behörde für Ãberprüfungen und evenÂtuelle Sanktionen ist das LanÂdesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz.
AbschlieÃend wies der Gesundheitsminister auf die von der saarländischen Landesregierung bereits in den vergangenen Jahren geschaffenen MaÃnahmen für die Pflege- und GesundÂheitsfachberufe hin, wie die staatlich geregelten Fachweiterbildungen, den Bachelor-StuÂdiengang an der HTW des Saarlandes, die jährliche Ehrung der Ausbildungsbesten sowie den alle zwei Jahre zu vergebenden Friederike-Fliedner-Pflegepreis. Vigener: "Durch all diese MaÃnahmen wird ebenfalls ein Beitrag zur Weiterentwicklung des beruflichen SelbstÂverständnisses und der VersorgungsÂqualität geleistet."