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Studie: Unternehmen Sandoz als eines der Juwele in der Industrielandschaft in Deutschland

Pressemitteilung

Holzkirchen – Unternehmenszentrale als strategischer Wirtschafts- und Wachstumsmotor für Bayern / „Hebeleffekte“ sorgen für zusätzliche Arbeitsplätze bei Zulieferern und Dienstleistern / Deutschland-Chef erinnert Regierung und Abgeordnete an ihre Verantwortung für Rahmenbedingungen.

Das Unternehmen Sandoz, weltweit zweitgrößter Hersteller von Generika, hat seinen Sitz in Holzkirchen bei München. Sandoz entwickelt und produziert qualitativ hochwertige und preisgünstige Arzneimittel, die nach Patentablauf eines Vorläuferpräparats in den Markt kommen. In Deutschland ist die Sandoz-Gruppe mit den Unternehmen Hexal, Sandoz Pharmaceuticals und 1 A Pharma größter Hersteller von Arzneimitteln. Darüber hinaus gibt Sandoz auch wichtige Impulse als strategischer Wirtschafts- und Wachstumsmotor für Bayern mit positiven Effekten für das gesamte Bundesgebiet.

Das geht aus einer regionalen Wirtschaftsstudie hervor, die der Präsident des Institutes für Wirtschafts­forschung Halle, Prof. Dr. Ulrich Blum, heute in Holzkirchen präsentierte. Darin untersuchte der Wirtschaftswissenschaftler die vom Sandoz-Standort ausgehenden positiven „Hebeleffekte“ für mehr Beschäftigung ebenso wie die „Anstoßeffekte“ für die Entwicklung der regionalen und überregionalen Wirtschaft. Blum sprach von einem der „Juwele in der Industrielandschaft in Deutschland“, auf die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders zu achten sei.

2005 – nach dem Kauf des deutschen Arzneimittelherstellers Hexal – wurde die globale Sandoz-Unternehmenszentrale von Wien nach Holzkirchen verlegt, den Sitz der Hexal AG. Für diese Standort-Entscheidung hatte sich neben der Kommune auch die Bayerische Staatsregierung eingesetzt. Dass sich dieses Engagement gelohnt hat, rechnet Professor Blum in seinem Gutachten über die weitreichenden wirtschaftlichen Effekte des Standorts, an dem heute mehr als 1.300 Menschen arbeiten, auf das Umland und auf Bayern vor: „Durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und die täglichen Konsumausgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgt Sandoz für 2.000 weitere Arbeitsplätze in Bayern.“ Jeder Arbeitsplatz bei Sandoz in Holzkirchen schafft laut der Studie 1,6 weitere Arbeitsplätze im Freistaat außerhalb des Unternehmens. Berechnet auf das Bundesgebiet kommen auf einen Arbeitsplatz bei Sandoz 2,6 Arbeitsplätze außerhalb des Unternehmens, also absolut gesehen mehr als 3.300 Beschäftigte.

Anstoßeffekte durch Ausgaben und Investitionen

Zum Hebeleffekt bei der Beschäftigung kommen die Anstoßeffekte durch Ausgaben des Unternehmens. 2008 hat Sandoz rund 264 Millionen Euro in der Region und deutschlandweit insgesamt 326 Millionen Euro für Leistungen der gewerblichen Wirtschaft, für unternehmensorientierte Dienstleistungen, für Versorgung und Entsorgung, für Löhne, Steuern und Abgaben ausgegeben. Die damit verbundene Wertschöpfung des Unternehmens in Bayern beläuft sich auf 140 Millionen Euro, bezogen auf das gesamte Bundesgebiet sogar auf 243 Millionen Euro. Die hierdurch ausgelösten Anstoßeffekte bei Zulieferbetrieben und Dienstleistern führen in Bayern zu einer zusätzlichen Wertschöpfung von 156 Millionen Euro. Im Bundesgebiet beläuft sich die Wertschöpfung auf insgesamt rund 349 Millionen Euro. „Das belegt, wie stark die wirtschaftlichen Impulse sind, die von der Sandoz-Zentrale ausgehen“, erklärte Professor Blum.

Auch die öffentlichen Einnahmen profitieren nach Angaben des Gutachtens von der Wirtschaftstätigkeit des Arzneimittelherstellers und der von ihm ausgehenden Anstoßeffekte. Professor Blum erläuterte: „Der Freistaat Bayern erhält an Steuern und Abgaben jährlich 79 Millionen Euro, davon kommen 41,9 Millionen aus den Anstoßeffekten und 37,1 Millionen aus Zahlungen des Werks selbst. Auf Deutschland insgesamt bezogen liegt das eigene und angestoßene Steuer- und Abgabenaufkommen bei 175,9 Millionen Euro.“

Deutschland-Chef verlangt mehr Unterstützung von Regierung und Abgeordneten

Der Leiter der Sandoz-Gruppe Deutschland, Helmut Fabry, hob die „Dreifach-Leistung“ des Unternehmens hervor: „Wir sind ein relevanter Wirtschaftsfaktor am Standort Bayern und in Deutschland; wir sorgen als größter Arzneimittelhersteller für eine qualitativ hochwertige Versorgung kranker Menschen, und wir verhelfen mit preisgünstigen Medikamenten dem deutschen Gesundheitssystem zu Einsparungen.“

Zugleich warnte Fabry davor, dass die wachsende Bedeutung von Rabattverträgen mit Krankenkassen – etwa die der AOK – die Rahmenbedingungen in Deutschland verschlechtert. „Wir sind gezwungen, über die Anpassungen unserer Strukturen nachzudenken“, betonte der Deutschland-Chef. Mit ihrer geballten Nachfragemacht könnten Krankenkassen wie die AOK Preisnachlässe und Rabatte erwirken, die ökonomisch nicht zu rechtfertigen sind. Zudem riegelten sie durch exklusive Verträge Märkte für andere Anbieter ab.

Fabry lobte die „kluge und vorausschauende Standortpolitik der Kommune, des Landkreises und der damaligen Staatsregierung“. Dieselbe Regierung habe allerdings im Bundesrat zwei Jahre später einem Gesetz zugestimmt, das Rabattverträge wie die der AOK möglich mache. Gleiches gelte für die Bundestagsabgeordneten der Region. Fabry machte klar: „Ich erwarte hier mehr Unterstützung!“ Die heute vorgestellte Studie solle den politisch Verantwortlichen klar machen, was auf dem Spiel stehe.

Über Sandoz: Sandoz ist ein weltweit führendes Generikaunternehmen, das eine breite Palette an qualitativ hochwertigen und kosteneffizienten pharmazeutischen Produkten anbietet, deren Patentschutz abgelaufen ist. Derzeit bietet Sandoz weltweit mehr als 950 Wirkstoffe an. Zu den wichtigsten Produktgruppen zählen Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nerven­systems, Magen-Darm-Medikamente, Herz-Kreislauf-Therapien sowie Hormonbehandlungen Sandoz entwickelt, produziert und vermarktet diese Arzneimittel neben pharmazeutischen und biotechnologischen Wirkstoffen und Anti-Infektiva. Ergänzend zum starken organischen Wachstum akquirierte Sandoz in den letzten Jahren eine Reihe anderer Firmen, darunter Lek (Slowenien), Sabex (Kanada), Hexal (Deutschland) und EonLabs (USA). Sandoz ist mit seinen Produkten in 130 Ländern auf dem Markt. Im Jahr 2008 beschäftigte Sandoz rund 23.000 Mitarbeiter weltweit und verzeichnete einen Umsatz von 7,6 Milliarden US-Dollar.