Durch Vorbeugung sowie rechtzeitige Behandlung ließen sich viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen in den Beinen verhindern. Eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen ist die Senkung erhöhter LDL-Cholesterinwerte im Blut. Zum Tag des Cholesterins am 06. Juni 2025 ruft die Deutsche Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga dazu auf, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt mit einem Check der Blutfettwerte wahrzunehmen. Da hohe Cholesterinwerte lange Zeit keine Beschwerden verursachen, sollte sie jeder messen lassen. LDL-Cholesterin ist ein sehr kritischer Risikofaktor für die Entwicklung von Atherosklerose – Ablagerungen in den Blutgefäßen, die zu Herz-Kreislauf-Ereignissen führen können.
Idealerweise werden die Blutfettwerte schon vor der Pubertät kontrolliert, da hohe LDL-Cholesterinwerte auf eine genetische Veranlagung zurückgehen können, die es möglichst früh zu entdecken gilt. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen erst ab 18 Jahren eine einmalige Gesundheitsuntersuchung inklusive der Blutfettwert-Bestimmung. Weitere Kontrollen werden ab einem Alter von 35 Jahren im 3-Jahres-Rhythmus im Rahmen des „Check-up 35“ erstattet. „Warten Sie nicht so lange ab, sondern werden früher für Ihre Gesundheit aktiv,“ rät Professor Oliver Weingärtner, Vorsitzender der DGFL – Lipid-Liga e. V. Die Bestimmung des sogenannten Lipid-Profils, also von Gesamtcholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyzeriden und einmalig im Leben Lipoprotein(a), kostet vergleichsweise wenig.
Studien zeigen, dass das Herz-Kreislauf-Risiko umso geringer ist, je niedriger der LDL-Cholesterinwert liegt und je länger er niedrig ist. Doch wann ist der Wert zu hoch? Einen für jeden gültigen Grenzwert gibt es nicht, denn medizinisch wird immer das kardiovaskuläre Gesamtrisiko eines Menschen im Einzelfall betrachtet. Dabei spielen bereits bestehende Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck ebenso eine Rolle wie der Lebenswandel, eine erbliche Vorbelastung oder eine bereits bestehende Arterienverkalkung. Unter Berücksichtigung des individuellen Gesamtrisikos wird für eine mögliche Behandlung ein LDL-Cholesterin-Zielwert festgelegt, der umso niedriger angesetzt wird, je höher das Risiko ist.
Ratgeber stehen unter https://www.lipid-liga.de/broschure/ zur Verfügung.