- Wie Medien berichten, verknappt China die Ausfuhr Seltener Erden
- Auch bei lebenswichtigen Antibiotika sind Deutschland und Europa massiv abhängig von China
- Pro Generika warnt vor gefährlichen Parallelen und fordert mehr Unabhängigkeit von China
Berlin China verknappt offenbar die Ausfuhr seltener Erden. Das gefährdet die deutsche Wirtschaft, die bei diesen Rohstoffen gefährlich abhängig von der Volksrepublik ist.
Jetzt warnt Pro Generika vor einer ähnlichen Entwicklung bei lebenswichtigen Antibiotika. Auch hier besteht eine gefährliche Abhängigkeit, wie ein Blick auf die Herstellungsstätten für deren Wirkstoffe zeigt. Und auch hier besteht die Gefahr, dass China dies ausnutzen könnte.
Dem muss die Politik entgegenwirken, sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer Pro Generika.
„Wenn Rohstoffe zur Waffe werden, ist das gefährlich für unsere Versorgung. Lauterbachs Engpassgesetz ALBVVG sollte die Lage bei Antibiotika verbessern. Es reichte aber nicht aus: Kein Generikaunternehmen konnte auf dieser Basis in heimische Produktion investieren. Andere Länder sind mutiger, konsequenter und zeigen, wie es geht.
Tatsächlich haben einige Staaten längst reagiert. So wurde kürzlich bekannt, dass Schweden eine Antibiotika-Produktion aus staatlichen Mitteln baut. Auch Österreich ist bereits aktiv geworden und hat durch die Unterstützung des Antibiotika-Werkes in Kundl eine wichtige Penicillin-Herstellungsstätte gerettet.
Für Bretthauer ist klar: „Wollen wir der veränderten Weltlage Rechnung tragen und geopolitische Risiken minimieren, brauchen wir eine ressortübergreifende Strategie für die Grundversorgung mit Generika.”