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von Maydell: „Trägervielfalt beibehalten, aber ökonomisch induzierte Fehlentwicklungen verhindern“

Medizinische Versorgungszentren

Am 12. November 2025 wird der Antrag „Medizinische Versorgungszentren reformieren“ der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Gesundheitsausschuss des Bundestags beraten. Anlässlich dieser erneuten Befassung mit Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) sagt Boris von Maydell, Vertreter des Vorstands des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek):

Berlin – „Es ist gut, dass mit dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen das Thema MVZ wieder in die Debatte kommt. MVZ sind mit ihren qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Behandlungsangeboten ein wesentlicher Bestandteil der ambulanten Versorgung. Für zukunftsfeste Versorgungsstrukturen brauchen wir auch weiterhin eine Vielfalt unterschiedlicher Träger, die MVZ gründen und betreiben können. Gleichzeitig müssen Fehlentwicklungen verhindert werden, die rein ökonomisch induziert sind und nicht den Interessen der Versicherten entsprechen. Zu unseren Kernforderungen gehören:

  • Monopolartige Strukturen verhindern
    Wenn einer oder wenige Anbieter einen Großteil der Versorgung in einer Region abdecken, entstehen Abhängigkeiten und die freie Arztwahl wird gefährdet. Es muss daher Zulassungsstopps geben, wenn Anbieter in einem Planungsbereich oder einer Arztgruppe eine marktbeherrschende Stellung einnehmen.
  • Keine „Rosinenpickerei“
    Anbieter dürfen sich nicht allein darauf konzentrieren, renditestarke Leistungen wie Operationen zu erbringen. Sie müssen verpflichtet werden, das gesamte Leistungsportfolio einer Fachgruppe abzudecken.
  • Ärztliche Unabhängigkeit sichern
    Ökonomische Anreize dürfen die ärztliche Therapiefreiheit nicht gefährden. Daher muss die Rolle der ärztlichen Leitung gestärkt werden. Zielvereinbarungen, die Ärztinnen und Ärzten finanzielle Vorteile bei der Erbringung bestimmter Leistungen und Leistungsmengen bringen, müssen ausgeschlossen sein.

Weitere Forderungen finden Sie in dem Papier „MVZ in der Trägerschaft von Finanzinvestoren“, das der vdek bereits im Januar 2023 herausgegeben hat.“

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen rund 29 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

– Techniker Krankenkasse (TK)
– BARMER
– DAK-Gesundheit
– KKH Kaufmännische Krankenkasse
– hkk – Handelskrankenkasse
– HEK – Hanseatische Krankenkasse

Der vdek wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Heute arbeiten bundesweit fast 800 Beschäftigte beim vdek. Hauptsitz des Verbandes mit mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Bundeshauptstadt Berlin. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit nahezu 450 Beschäftigten sowie knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.