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Vorsicht bei Diätvergleichen

Sind alle Diäten gleich?

Lünen – „Low Carb“ lohne sich genau so wenig wie „Low Fat“, es komme lediglich auf die Verringerung der Kalorienzufuhr an. So beschrieben mehrere Agenturen das Ergebnis einer großen Diäten-Vergleichsstudie. Ein Team von Harvard-Forschern hatte 811 Übergewichtige in vier Gruppen eingeteilt, um zu sehen, ob unterschiedlich zusammengesetzte Diäten auch zu unterschiedlichen Abspeckergebnissen führen. Die Diäten sollten entweder fettarm (20 % der Kalorien aus Fett) oder fettreich (40 %) sein. Der Eiweißanteil sollte normal (15%) oder moderat erhöht (25 %) sein und der Anteil der Kohlenhydrate sollte 35, 45, 55 oder 65 % betragen. Die tägliche Kalorienmenge sollte um 750 kcal gesenkt werden. Alle Teilnehmer besuchten Kurse und erhielten zusätzlich individuelle Beratungen.

In den ersten sechs Monaten nahmen sie durchschnittlich sechs Kilo ab, am Ende der zwei Jahre lag das Gewicht durchschnittlich vier Kilo unter dem Startgewicht. Zwischen den verschiedenen Diäten konnten die Forscher aber keinen Unterschied feststellen. Daraus schließen sie, dass es beim Abnehmen nur auf die Kalorien ankomme. Der Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratgehalt einer Diät sei unwichtig. Hat eine kohlenhydratverminderte, fett- und eiweißbetonte Kost wie die LOGI-Ernährung doch keine Vorteile?

Genau das hat der Diäten-Vergleich nicht gezeigt. Denn die Teilnehmer der vier Diätgruppen hatten – trotz intensiver Schulung – gar nicht so unterschiedlich gegessen, wie es die Forscher geplant hatten. Dennoch zeigte sich ein Trend: Wer mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate verspeiste, speckte etwas mehr ab und konnte auch den Bauchumfang deutlicher verringern. Die Werte waren jedoch statistisch nicht eindeutig genug – eben weil die Diäten nicht unterschiedlich genug waren.

Die Studie bestätigt damit, dass es für die meisten Menschen schwierig ist, langfristig weniger zu essen und bestimmte Vorgaben einzuhalten. Sie widerlegt aber keineswegs die Vorteile einer kohlenhydratreduzierten, eiweiß- und fettbetonten Ernährung wie der LOGI-Kost. Denn die senkt zahlreiche Risikofaktoren für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen selbst dann, wenn das Gewicht konstant bleibt.