Heidelberg. Am 14. Juni 2025 fand, wie in den Jahren zuvor auch, die jährliche reguläre Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Nierenlebendspende e. V. (IGN e. V.) in Heidelberg statt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Neu- und Nachwahlen zum Vorstand.
Neue Schatzmeisterin Brunhild Baryla, Hagen – Mitglied der IGN e. V. seit 2024
Brunhild Baryla hat 2023 aus tiefster Mutterliebe ihrem Sohn eine Niere gespendet. Körperliche Veränderungen nach der Spende und das Erleben mangelnder Unterstützung motivieren sie dazu, sich aktiv in der Aufklärungsarbeit der IGN e. V. zu engagieren. Beruflich ist sie im Rechnungswesen tätig und wird diese Position von Michael Brending übernehmen, der aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist.
Um die Beratungs- und Aufklärungsleistung des Vorstandes zu stärken, wurden zwei neue Positionen geschaffen.
Beisitzerin “Medizinische Erstberatung Nierenlebendspende”
Dr. med. Birgit Heilmann, Hannover – Mitglied der IGN e. V. seit 2023.

Birgit Heilmann hat bereits 2008 im sogenannten Cross-over-Verfahren eine Niere gespendet und leidet seitdem selbst unter Einschränkungen, die die Ärztin für Allgemeinmedizin und Anästhesie auch beruflich behindern. Der Glaube an die Medizin und das Unverständnis im Kollegenkreis hat sie jahrelang daran gehindert, den Zusammenhang zwischen den gesundheitlichen Veränderungen und dem Nierenverlust bewusst zu erkennen.
Beisitzerin “Begleitung Sozialverfahren”
Anja Buschmann, Bünde – Mitglied der IGN e. V. seit 2024.

Anja Buschmann hat ihrem Ehemann eine Niere gespendet und die Unzulängichkeiten des sozialen Absicherungssystem in Form einer inkompetenten Krankenkasse leidvoll erfahren müssen. Als aktive Kriminalhauptkommissarin verfügt sie über die entsprechende Erfahrung mit Recht und Gesetz, um erkrankte Nierenlebendspender erfolgreich durch das Dickicht der Sozialgesetzgebung lotsen zu können.
An die Wahlen schloss sich ein Bericht der Leiterin der Selbsthilfegruppe Bettina Zietz an. Die Gruppe trifft sich regelmäßig. Die Mitglieder empfinden den Erfahrungsaustaus als äußerst hilfreich bei der Verarbeitung der Folgen der Nierenentnahme. Für 2026 sei ein Workshop-Wochenende geplant, das dann als persönliches Treffen durchgeführt werden soll.
Nach einem abschließenden Bericht des 1. Vorsitzenden Ralf Zietz zu einem aktuellen Forschungsvorhaben unter Beteiligung der IGN e. V. endete die Versammlung. Zahlreiche Teilnehmer trafen sich dann abends zum gemeinsamen Essen in der schönen Heidelberger Altstadt.