Die Hausengel Holding GmbH unterstützt die Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstständigenverbände (BAGSV) nach einem frühzeitigen und strukturierten Dialog mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Hintergrund sind aktuelle Überlegungen zur Altersvorsorgepflicht für Selbstständige und zur Reform des Statusfeststellungsverfahrens.
„Über 21.000 selbstständige Betreuungskräfte mit deutscher Gewerbeanmeldung arbeiten über das Hausengel-System. Menschen, die täglich Verantwortung übernehmen, Versorgungslücken schließen und das System am Laufen halten. Und doch: Wenn über Rentenpflicht, Statusfeststellung oder Absicherung diskutiert wird, sind ihre Perspektiven, ebenso wie die vieler anderer Selbstständiger, kaum bis gar nicht vertreten.“, erklärt Juliane Bohl, Geschäftsführerin der Hausengel Holding GmbH.
Politik verhandelt – aber ohne die Betroffenen
In den politischen Entscheidungsprozessen dominieren fast ausschließlich Vertreterinnen und Vertreter klassischer Erwerbsmodelle. Dass dabei ausgerechnet bei Fragen, die unmittelbar selbstständige Berufstätige betreffen – wie die geplante Altersvorsorgepflicht oder das Statusfeststellungsverfahren – kaum selbstständige Stimmen Gehör finden, ist aus Sicht von Hausengel nicht nachvollziehbar. Eine moderne Arbeitswelt braucht auch moderne Beteiligungsstrukturen. Wer über Selbstständige spricht, muss sie auch einbeziehen.
Die Hausengel-Gruppe ist seit Jahren politisch aktiv und bringt sich in Gremien, Fachgespräche und Reformprozesse ein, unter anderem mit konkreten Vorschlägen zur Qualitätsentwicklung, rechtssicheren Ausgestaltung und besseren Einbindung der Betreuung im häuslichen Umfeld in bestehende Versorgungsstrukturen. Ein konstruktiver Austausch, etwa mit der Deutschen Rentenversicherung, zeigt: Dialog ist möglich. Doch auf Bundesebene, insbesondere im BMAS, fehlt es bislang an echter Beteiligung selbstständiger Akteure.
Reformen brauchen Realitätssinn
„Die gesetzlich geplante Altersvorsorgepflicht für Selbstständige ist ein sensibles Thema – aber kein Tabu. Wir brauchen eine faire und realitätsnahe Ausgestaltung, die zwischen verschiedenen Branchen und Lebensrealitäten differenziert“, so Bohl. „Dazu gehören ein klarer Bestandsschutz, eine ausgewogene Beitragsbemessung und praktikable Opt-out-Lösungen.“
Hausengel spricht sich zugleich für eine zügige Reform des Statusfeststellungsverfahrens aus, das derzeit Auftraggeber wie Auftragnehmer gleichermaßen verunsichert. „Was wir brauchen, ist Rechtssicherheit statt Generalverdacht“, betont Bohl. „Selbstständigkeit ist kein Missbrauchstatbestand, sondern ein legitimes und leistungsfähiges Erwerbsmodell – gerade im sozialen Sektor.“
Die Hausengel Gruppe sieht sich als Qualitätsanbieter in der Live-in-Betreuung in der Pflicht, politische Verantwortung zu übernehmen – mit Haltung, Sachverstand und dem klaren Ziel, funktionierende Versorgungsstrukturen zu stärken.
Über die Hausengel Unternehmensgruppe
Nach dem Grundsatz „rundum versorgt“ bieten die Hausengel bereits seit 2005 sowohl ambulante Fachpflege als auch sogenannte „24-Stunden-Betreuung“ im eigenen Zuhause. An drei Standorten in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern bietet die Hausengel GmbH ambulante Kranken- und Altenpflege. Betreuung im häuslichen Umfeld (sogenannte „24-Stunden-Betreuung“) bietet das Unternehmen bundesweit an. Die eigene Unternehmensstruktur in Osteuropa mit Standorten in Polen, Ungarn, Rumänien, Litauen, Bulgarien, Lettland, Slowakei, Kroatien und Tschechien sichert den hohen Qualitätsanspruch der Unternehmensgruppe. Hausengel ist Gründungsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft ausländische Pflegekräfte (BAGAP), die den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung rund um die Themen zur Rekrutierung und Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte fördert.