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Zur rechten Zeit am rechten Ort: Zukünftige Gesundheits- und Krankenpflegerin leistet in Freizeit lebensrettende erste Hilfe
Vivian Golz

Zur rechten Zeit am rechten Ort: Zukünftige Gesundheits- und Krankenpflegerin leistet in Freizeit lebensrettende erste Hilfe

Pressemitteilung

Bielefeld – Der 30. November 2017 verlief für Vivian Golz ganz anders als geplant. Nach einem Weihnachtsbummel mit ihrer Mutter will die 22-Jährige aus dem Parkhaus des Einkaufscenters Loom in der Bielefelder Innenstadt fahren. In ein paar Stunden fängt ihre Schicht im Klinikum Bielefeld Mitte an, in dem sie den praktischen Teil ihres dualen Studiums zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Als sie aus dem Parkhaus fährt, fällt ihr ein Mann auf, der schwankt, stolpert und stürzt. Vivian Golz stellt das Auto ab, um nach dem am Boden liegenden Mann zu sehen. Da der Schock: Der Herr ist blau angelaufen, beißt sich auf die Zunge. “Zuerst dachte ich, er hat einen epileptischen Anfall”, so Golz. Da bemerkt sie, dass der Herr keinen Puls hat, Herzstillstand! Instinktiv fängt Sie an, ihn mit einer Herzmassage wiederzubeleben. Die Security-Mitarbeiter des Einkaufscenters sind mittlerweile auf den Vorfall aufmerksam geworden und haben den Krankenwagen gerufen. “Eigentlich habe ich immer meinen Schlüsselbund mit, an dem ein Schlüsselanhänger mit integrierter Beatmungsmaske hängt. Nur an diesem Tag nicht”, so Golz, die den Mann so lang reanimierte, bis der Krankenwagen eintraf. “Besonders schlimm waren für mich die Leute, die sich neben das Geschehen stellten und gafften”.

Nachdem der Krankenwagen abgefahren war und alles vorbei war fuhr die duale Studentin zu ihrer Schicht im Klinikum. “Ich hätte mich auch abmelden können, aber das macht man nicht. Hier werde ich ja auch gebraucht.”

Mittlerweile geht es dem Mann besser, er wurde ins Klinikum Bielefeld Mitte eingeliefert, wo ihn seine Lebensretterin bereits besucht hat. “Ich habe ihm versprochen, dass wir einen Kaffee trinken gehen, wenn es ihm besser geht.”

Vivian Golz lobt auch das Verhalten der Sanitäter, die sie nach dem Vorfall anriefen, um ihr zu sagen, dass der Mann im Krankenhaus angekommen ist und fragten, ob sie selbst seelische Unterstützung brauchen würde. “Ich sagte nein, ich hätte es mir nur nie verziehen, wenn ich nicht hätte zurückholen können.”