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Zuschläge für Generika erteilt: Umsatzvolumen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro – AOK-Rabattverträge garantieren Wettbewerb

Pressemitteilung

Stuttgart – Die AOK-Gemeinschaft hat jetzt die Zuschläge für bundesweite Arzneimittelrabattverträge erteilt. Mit einem Umsatzvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro wird die nunmehr 15. Tranche zum 1. April 2016 an den Start gehen. „Wir haben für insgesamt 104 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, aufgeteilt in 106 Fachlose, Verträge mit 45 Pharmaunternehmen abgeschlossen. Darunter sind auch ein Unternehmen aus Österreich und erneut einige Newcomer. Die AOK-Rabattverträge bleiben damit Garant für einen lebendigen Wettbewerb“, sagte der Verhandlungsführer für die Generika-Verträge, Baden-Württembergs AOK-Vorstandschef Dr. Christopher Hermann, am Dienstag in Stuttgart.

Die neuen Verträge starten Anfang April 2016 und laufen über zwei Jahre bis zum 31. März 2018. Für 21 Fachlose, die besonders häufig verordnet werden, hat die AOK Verträge im Mehr-Partner-Modell geschlossen, 86 wurden exklusiv an einzelne Unternehmen vergeben. Die Zuschläge betreffen Medikamente, deren Umsatzvolumen innerhalb der AOK-Gemeinschaft rund 1,7 Milliarden Euro beträgt (Basis: Apothekenverkaufspreis). Zu den besonders umsatzstarken Präparaten der Tranche zählt unter anderem der Magensäure-Hemmer Pantoprazol.

Gegenstand der Ausschreibung waren in erster Linie Anschlussverträge für die Ende März 2016 auslaufenden Kontrakte der Tranche 12. Hinzugekommen sind einzelne Wirkstoffe, die zwischenzeitlich patentfrei geworden sind. Dazu gehören zum Beispiel das Neuroleptikum Aripiprazol und das Herzmedikament Eplerenon.

Für fünf der Ende Juli ausgeschriebenen 119 Fachlose wurden keine Angebote abgegeben. Fünf weitere Fachlose wurden vor Ablauf der Angebotsfrist ausgegliedert. Diese Verfahren für die Fachlose Hydromorphon, Oycodon, Morphin, Metamizol natrium und Levetiracetam sind noch nicht abgeschlossen.

Die Rabattverträge für Generika ermöglichen Einsparungen ohne Verlust an Qualität in der Arzneimittelversorgung. Das eingesparte Geld steht zum Beispiel für innovative Versorgungsformen zur Verfügung. Die Rabattverträge haben den Wettbewerb im Bereich der Generika deutlich in Schwung gebracht. Allein die AOK-Gemeinschaft hat dank der Verträge in den vergangenen acht Jahren (2007 bis Ende 2014) knapp vier Milliarden Euro weniger für Medikamente ausgeben müssen. 2013 und 2014 betrugen die Minderausgaben jeweils rund 1,15 Milliarden Euro.

Mehr Informationen zu den Arzneimittelrabattverträgen