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Zwischen Hype und Halbwissen: Häufige Irrtümer rund um Nahrungsergänzungsmittel

Pressemitteilung

Neue Ausgabe des BfR2GO-Wissenschaftsmagazins mit Schwerpunkt Nahrungsergänzungsmittel erschienen

Darum geht es: 

Sie sind förmlich in aller Munde: Nahrungsergänzungsmittel (NEM) liegen im Trend, mit unterschiedlichen Zielen. Manche möchten ihren Bedarf an Vitamin C oder D decken, andere ihre Versorgung mit Eisen sicherstellen, wieder andere supplementieren Vitamin B12 oder Omega-3-Fettsäuren. In einer Befragung im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) geben mehr als Dreiviertel der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten ein NEM eingenommen zu haben und immerhin fast die Hälfte dieser Nutzerinnen und Nutzer, damit Krankheiten oder gesundheitliche Beschwerden behandeln zu wollen. So oft die Pillen und Pulver in den Medien auftauchen, so hoch ist auch die Zahl der Missverständnisse rund um NEM. Fünf davon beleuchtet der Schwerpunkt des neuen BfR2GO-Wissenschaftsmagazins. „Einer der im neuen BfR2GO thematisierten häufigen Irrtümer ist die Annahme, dass es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln um freiverkäufliche und zudem um behördlich geprüfte Arzneimittel handelt“, sagt BfR-Vizepräsident Dr. Tewes Tralau. Dass NEM freiverkäufliche Arzneimittel seien, glaubt der BfR-Studie zufolge ein Viertel aller Befragten, weitere 33 Prozent halten es für wahrscheinlich. Doch die vitamin- und mineralstoffhaltigen Präparate sind, rechtlich gesehen, Lebensmittel. Diese korrekte Aussage halten mehr als zwei Drittel der Befragten für falsch oder eher falsch. Dabei gilt: Wer sich ausgewogen ernährt, kann in der Regel ohnehin auf solche Zugaben verzichten. 

Zu den Gründen für die Einnahme von NEM gibt immerhin fast die Hälfte der vom BfR befragten Nutzerinnen und Nutzer an, Krankheiten oder gesundheitliche Beschwerden behandeln zu wollen. Allerdings sind NEM nicht dazu gedacht, wie ein Medikament zur Behandlung eingesetzt zu werden. Sie dürfen auch nicht mit krankheitsbezogenen Aussagen beworben werden. Unbestritten ist, dass Vitamine und Mineralstoffe generell wichtige Funktionen im Körper übernehmen, und eine Unterversorgung oder ein Mangel gesundheitliche Beeinträchtigungen auslösen kann. Eine unnötige zusätzliche Einnahme von Vitaminen oder Mineralstoffen kann hingegen zu unerwünschten gesundheitlichen Wirkungen führen, wie im neuen BfR2GO erklärt wird. Mögliche gesundheitliche Risiken durch die Einnahme von NEM mit pflanzlichen Inhaltsstoffen erläutert die BfR-Wissenschaftlerin Dr. Nadiya Bakhiya im Interview. 

Neben dem Schwerpunktthema gibt die neue Ausgabe pünktlich zum Beginn der Sommerzeit Tipps zum gesunden Grillen, damit nicht Krankheitserreger und gesundheitsschädliche Stoffe entstehen, die das gesellige Schlemmen trüben. Dass Sonnenmilch gegen Hautkrebs-verursachende UV-Strahlung schützt, aber andere Maßnahmen wichtiger sind, erklärt die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Dr. Inge Paulini, im BfR2GO-Interview. 

Der Artikel „Ausgesetzt“ beleuchtet den Begriff der Exposition: Wie sehr der menschliche Organismus gegenüber einem potenziell schädlichen Stoff „exponiert“ ist – über die Nahrungsaufnahme, das Einatmen oder über die Haut –, entscheidet maßgeblich über das gesundheitliche Risiko. Zudem beschäftigt sich das neue BfR2GO mit Chili, einem Scharfmacher mit Risiken, sowie unerwünschten gesundheitlichen Effekten von Aromastoffen in E-Zigaretten-Liquids. Weitere Themen sind Miniaturnachbildungen von Organen und wie diese künftig Tierversuche ersetzen sollen, lebensmittelbedingte Erkrankungen und deren Zunahme durch den Klimawandel sowie eine Aufnahme potenziell gesundheitsschädlicher Stoffe durch die Nutzung von Periodenprodukten oder den Verzehr von Getränken aus PET-Flaschen. 

Die aktuelle Ausgabe des BfR2GO liefert wie immer kompakt und bis zum Rand gefüllt mit Wissen aktuelle und fundierte Informationen über die Forschung und deren Bewertung im gesundheitlichen Verbraucherschutz sowie zum Schutz von Versuchstieren. Jede BfR2GO-Ausgabe stellt ein Thema aus einem aktuellen Arbeitsbereich des BfR in einem Schwerpunkt vor. Daneben gibt es Berichte, Interviews und Meldungen aus sämtlichen Arbeitsgebieten des BfR. 

Das Magazin wird auf der BfR-Webseite auf Deutsch und auf Englisch veröffentlicht und kann von dort kostenlos heruntergeladen werden. Wer BfR2GO dauerhaft beziehen möchte, kann sich für ein Gratis-Abonnement anmelden:

https://www.bfr.bund.de/veroeffentlichungen/bfr2go

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebens- und Futtermittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.