PRESSEMITTEILUNG
Arzneimittelausgaben sinken 2011 um 2,8 Prozent / Erheblicher Sparbeitrag durch die Apotheken
Berlin – Die effektiven Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Jahr 2011 um 2,8 Prozent bzw. 800 Mio. Euro auf 27,1 Mrd. Euro gesunken. Zieht man davon die auf 1,4 Mrd. Euro geschätzten Einsparungen aus den unveröffentlichten Rabattverträgen der Kassen ab (gemeldet 2010: 1,3 Mrd. Euro), sind die Ausgaben sogar noch weit geringer. Diese Werte berechnete der Deutsche Apothekerverband (DAV). Insgesamt liegen die GKV-Arzneimittelausgaben deutlich unter den Erwartungen von Krankenkassen und Ãrzten, die zuletzt einen Rückgang um nur 0,3 Prozent prognostiziert hatten.
ÂDie Krankenkassen geben weniger Geld für Arzneimittel aus  und die Apotheken leisten einen erheblichen Beitrag dazuÂ, sagt DAV-Vorsitzender Fritz Becker. ÂMit dem erhöhten Zwangsabschlag von 2,05 Euro pro Arzneimittel sind allein im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro direkt an die Krankenkassen zurückgeflossen. Das Apothekerhonorar, das einen Festzuschlag von 8,10 Euro (abzüglich 2,05 Euro) pro Packung vorschreibt, ist seit 2004 unverändert geblieben. Becker: ÂApotheke heute bedeutet: Betrieb zu den Kosten von 2012 mit dem Honorar von 2004.Â
Gleichzeitig arbeiten die Apotheker daran, die Versorgung der Patienten weiter zu verbessern. DAV-Vorsitzender Becker: ÂMit dem ABDA-KBV-Zukunftskonzept wollen wir in enger Zusammenarbeit mit den Ãrzten nachweisen, dass sich höhere Qualität und weitere Einsparungen nicht ausschlieÃen. Das soll zuerst in einer Modellregion erprobt werden.
Neben den Arzneimittelausgaben (inkl. Hilfsmittel, Verbandstoffe, Medizinprodukte) sind 2011 auch die Ausgaben für Impfstoffe gesunken  um 0,1 Prozent von 1,040 auf 1,039 Mrd. Euro. Die Zahl der ärztlich ausgestellten Rezepte für Arzneimittel blieb mit 457 Millionen fast konstant (+0,9 Prozent gegenüber 453 Millionen im Jahr 2010). Die Zahl der zulasten der GKV abgegebenen Arzneimittelpackungen sank um 0,1 Prozent von 731 (2010) auf 730 (2011) Millionen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen unter http://www.abda.de