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Spezieller Überwachungsraum soll Versorgung akut psychisch kranker Patienten verbessern

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie eröffnet modernisierten Akutbereich

Mainz – In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz wurde heute der modernisierte und sanierte Akutbereich offiziell eröffnet. Mit der Erneuerung des speziell auf die Bedürfnisse dieser Patienten abgestimmten Bereichs möchte die Klinik nun die Qualität und die Sicherheit der Behandlung der Akut- und Notfallpatienten verbessern sowie die Behandlungsprozesse innerhalb der Einrichtung optimieren. Kern des Akutbereichs bildet dabei der sog. Überwachungsraum mit vier Betten, in dem besonders gefährdete Patienten akut versorgt und kontinuierlich überwacht werden können. Darüber hinaus wurden die Patienten- und Aufenthaltsräume sowie die Funktionszimmer der Station als auch der Brandschutz modernisiert. Die Kosten für den Umbau und die Sanierung betrugen rund 650.000 Euro und wurden über das Konjunkturpaket II des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.

In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Patienten an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie konstant angewachsen. Dabei ist vor allem der Anteil der Akutpatienten groß. „Insbesondere handelt es sich zum Beispiel um suizidale Patienten in schweren seelischen Krisen oder mit schweren psychiatrischen Erkrankungen. Auch gehören hierzu Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung unkontrollierte Verhaltensweisen zeigen und somit für sich oder Andere eine Gefährdung darstellen. Für die besonders gefährdeten Patienten, welche eine kontinuierliche akustische und visuelle Überwachung benötigen, wurde eine Überwachungseinheit mit vier Behandlungsplätzen geschaffen. Durch einen direkten Zugang von der Stationszentrale kann eine optimale Überwachung und Betreuung dieser Patienten erfolgen, ohne dass ihre Privatsphäre über das notwendige Maß hinaus beeinträchtigt wird“, erklärt Prof. Dr. Klaus Mann, Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden zudem alle Patienten- und Aufenthaltsräume sowie die Funktionszimmer modernisiert. Dabei haben die Flure eine neue Farbgestaltung erhalten, welche die Orientierung der Patienten verbessern und eine wohnlichere Atmosphäre schaffen soll. Gefördert wird dies auch durch die verbesserte Beleuchtung, mit der das Licht dem natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus angepasst werden kann. Neben den Umbaumaßnahmen auf den Stationen wurden in deren Zugangsbereich zusätzliche Räume geschaffen. Da diese künftig von verschiedenen Stationen gemeinsam genutzt werden, soll somit eine bessere Abstimmung der Arbeitsabläufe innerhalb der Klinik erreicht werden. Darüber hinaus sind dadurch die räumlichen Voraussetzungen geschaffen worden, ein effizientes Belegungsmanagement zu etablieren. Ziel ist es hierbei, dass die zunächst auf der geschützten Station aufgenommenen Patienten nach erfolgter Krisenintervention rasch auf eine der Schwerpunktstationen zur weiteren Behandlung verlegt werden können. Ein weiterer wichtiger Teil der Sanierungsarbeiten bildete zudem die Modernisierung des Brandschutzes.

„An der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie werden jährlich ca. 1700 Patienten stationär behandelt. Bislang standen hierfür zwei geschlossene Stationen für Patienten, die vorübergehend einen besonders geschützten Rahmen benötigen, sowie fünf offene Stationen zur Verfügung. Allerdings existierte kein spezieller Überwachungsbereich. Das neue Konzept, das durch die umfangreichen Umbau und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt werden konnte, sieht jetzt nur noch eine geschlossene Station und dafür sechs offene Stationen vor. Außerdem konnten wir einen speziellen Überwachungsbereich für besonders gefährdete Patienten einrichten. Insgesamt sind durch die Umbaumaßnahmen sowohl eine weitere Verbesserung der Qualität und der Sicherheit bei der Behandlung psychiatrischer Notfallpatienten als auch eine Optimierung der Behandlungsprozesse innerhalb der Klinik zu erwarten“, erläutert Prof Dr. Klaus Lieb, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

„Wir sind stolz gerade in der heutigen Zeit, in der psychiatrische Erkrankungen in der Gesellschaft immer weiter zunehmen, ein derartig umfassendes Versorgungsangebot in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie zur Verfügung stellen zu können. Dadurch können wir das gesamte diagnostische und therapeutische Spektrum schwerer psychischer Erkrankungen abdecken. Mit der Modernisierung des Akutbereiches und der Installation eines speziellen Überwachungsraumes optimieren wir die Qualität der Behandlung und die Sicherheit von psychiatrischen Notfall- und Akutpatienten, zugleich kann die Privatsphäre dieser Patienten sichergestellt werden. Darüber hinaus ist es uns möglich, die Behandlungsprozesse hinsichtlich Belegungsmanagement und internen Abläufen zu verbessern“, betont der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, bei der feierlichen Einweihung des Akutbereichs.

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 50 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter http://www.unimedizin-mainz.de