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Studienzentrum für Psychische Erkrankungen stellt sich der Fachöffentlichkeit vor

Pressemitteilung

Mainz – Interdisziplinäres Studienzentrum unterstützt Ärzte bei der Planung, Durchführung und Publikation klinischer Studien zu psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern.

Mit einem wissenschaftlichen Symposium hat sich das Studienzentrum Psychische Erkrankungen (SPE) der Universitätsmedizin Mainz gestern der Fachöffentlichkeit offiziell vorgestellt. Das SPE ist eine Kooperation der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie sowie des Interdisziplinären Zentrums Klinische Studien (IZKS) der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Es ist das zweite von insgesamt drei klinischen Studienzentren in Mainz, die im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten IZKS aufgebaut werden. Die wesentliche Aufgabe des Studienzentrums Psychische Erkrankungen unter der ärztlichen Leitung von Dr. Markus Lorscheider ist die Bündelung und Unterstützung der klinischen Studienaktivitäten im psychiatrischen, psychosomatischen und psychotherapeutischen Bereich – dabei handelt es sich unter anderem um Studien zu Depressionen, Demenzen, Angststörungen und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Ziele für die nahe Zukunft sind insbesondere die weitere Professionalisierung der klinischen Forschung, die Erweiterung des Studienspektrums, die Planung und Initiierung von Studien sowie der Aufbau von Studiennetzwerken.

„Klinische Studien, das heißt die Umsetzung theoretischer Forschung in die unmittelbare Anwendung bei Patienten, sind ein unverzichtbarer Teil der medizinischen Forschung an der Universitätsmedizin Mainz. Mit dem Schwerpunkt Neurowissenschaften spielen auch psychische Erkrankungen eine wichtige Rolle, so dass es ein wichtiger und konsequenter Schritt war, ein Studienzentrum Psychische Erkrankungen aufzubauen, um mit diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Diagnostik und Behandlung solcher Patienten beizutragen“, sagte der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, bei der Eröffnung des wissenschaftlichen Symposiums.

Klinische Studien sind eine Voraussetzung für den medizinischen Fortschritt. Dabei stellt die Durchführung klinischer Studien an Ärzte, Wissenschaftler und Studienteilnehmer hohe Ansprüche, da die wissenschaftlichen, ethischen sowie gesetzlichen Qualitätsanforderungen komplex und vielfältig sind. An der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterstützt das IZKS ganz wesentlich die klinische Forschung: neben dem nun eröffneten SPE wurde unter dem Dach des IZKS bereits 2008 ein Studienzentrum Neurologie eröffnet.

Das Studienzentrum Psychische Erkrankungen führt in Zusammenarbeit mit Prüfärzten der beteiligten Kliniken industriegesponserte Studien der Phase II- IV und Psychotherapiestudien nach international ethisch und wissenschaftlich anerkannten Regeln (Good Clinical Practice; ICH-GCP) durch, initiiert mono- und multizentrische von Wissenschaftlern konzipierte Studien, sogenannte Investigator Initiated Trials (IITs), mit öffentlicher und industrieller Förderung und schult die Mitarbeiter der beteiligten Kliniken in der standardkonformen Studiendurchführung. Aktuell werden bereits 35 klinische Studien zu unterschiedlichen psychischen Erkrankungen durchgeführt; weitere befinden sich in Planung.

Neben Dr. Lorscheider, aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, besteht das erfahrene Team des neuen Studienzentrums aus dem stellvertretenden ärztlichen Leiter, Jens Edinger von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, und drei Studienassistentinnen. Sie werden bei ihrer Arbeit von den Oberärzten, Assistenzärzten, Studienassistentinnen und Psychologen der beteiligten Kliniken unterstützt. Denn obwohl die klinische Studiendurchführung im Mittelpunkt steht, gibt es viele andere Aspekte, die über den Erfolg einer Studie entscheiden. Besonders bei großen Projekten, an denen mehrere Zentren in verschiedenen Ländern beteiligt sind, ist dieser Aufwand „rund um die Studie“ durch die Ärzte, die im Spannungsfeld zwischen Forschung, Lehre und Patientenversorgung mit ihren knappen Ressourcen haushalten müssen, ohne professionelle Infrastruktur und Unterstützung nicht zu leisten. „Eine solche professionelle Infrastruktur bietet das neue Studienzentrum: Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Verankerung im IZKS können die Studien mit hoher Qualität und Effizienz durchgeführt werden sowie regionale Studiennetzwerke mit Krankenhäusern und Praxen entstehen“, erläutert Dr. Lorscheider. „Ein hohes Maß an Qualität in der Studiendurchführung ist essentiell, um den Anforderungen von ‚Good Clinical Practice’ zu genügen.“ Dies wiederum ist ein wesentlicher Baustein, um langfristig mehr Studien im Bereich der Psychischen Erkrankungen durchführen zu können und den internationalen Anforderungen gerecht zu werden.

„Ohne die umfangreiche Unterstützung durch Dr. Monika Seibert-Grafe, Leiterin des IZKS, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, und den Direktoren der drei beteiligten Kliniken, Prof. Dr. Manfred E. Beutel, Prof. Dr. Michael Huss und Prof. Dr. Klaus Lieb, wäre der schnelle und erfolgreiche Aufbau dieses Studienzentrums undenkbar gewesen“, freut sich der ärztliche Leiter des Studienzentrums Psychische Erkrankungen, Dr. Markus Lorscheider. „So konnten wir zeigen, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit wirklich funktioniert und keine Worthülse geblieben ist. Dafür danke ich allen, die uns aktiv zur Seite gestanden haben.“

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 50 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter http://www.unimedizin-mainz.de