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1,84 – Kassen sparen bereits mit dem Markteintritt von Generika

Zahl des Monats Juni/Juli

Berlin – Generika sorgen unmittelbar mit ihrem Markteintritt für erhebliche Einsparungen der Krankenkassen. Aktuelles Beispiel: Der „Blockbuster-Wirkstoff“ Pantoprazol hat am 7. Mai 2009 seinen Patentschutz verloren. Ende Mai 2009 kostete die Packung des Originalpräparates des Magensäurehemmers mit 98 Tabletten und einer Wirkstärke von 20 mg ab Werkstor 47 Euro. Der Herstellerabgabepreis der Pantoprazol-Generika belief sich zu diesem Zeitpunkt hingegen im Durchschnitt auf nur 25,55 Euro. Im Mittel kostete das Erstanbieterprodukt demnach fast doppelt so viel (genau: 1,84-mal so viel) wie seine Generika. Und dabei hat der generische Wettbewerb gerade erst begonnen!

Ein Blick auf andere patentfeie Wirkstoffe zeigt, dass die Entlastung der Krankenkassen nach dem Markteintritt neuer Generika buchstäblich Monat für Monat steigt. Dies lässt sich besonders gut und einprägsam an der Preisentwicklung des Antidepressivums Venlafaxin ablesen, das im Dezember 2008 seinen Patentschutz verloren hat.

So kosteten N 3-Packungen (100 Tabletten) von Venlafaxin-Generika mit der Wirkstärke 75 mg Ende Mai 2009, also ein halbes Jahr nach Markteintritt, weniger als ein Drittel des Preises des patentfreien Erstanbieterproduktes. Während die Generikahersteller diese Packung für 40,76 Euro anboten, lag der Abgabepreis des Originators mit 138,74 Euro um das 3,4 fache höher.

Beide Beispiele belegen einmal mehr, dass im Generikamarkt ein intensiver Preiswettbewerb stattfindet, der ständig hohe Einsparungen für die Krankenkassen generiert. 2008 wurden sie durch den Einsatz der hochwertigen, sicheren und preisgünstigen Generika um rund 11 Milliarden Euro entlastet. Dagegen nehmen sich die zusätzlichen Einsparungen durch Rabattverträge doch eher recht bescheiden aus. Dem Vernehmen nach haben alle Krankenkassen zusammen im Jahr 2008 durch solche Vereinbarungen weitere 310 Millionen Euro eingespart. Das entspricht ganzen 2,82 Prozent der Einsparsumme, die auf das Konto des Preiswettbewerbs im Generikamarkt gehen.

Bezieht man die Transaktionskosten der Rabattverträge in die Bilanz ein – allein die Apotheken veranschlagen ihren rabattvertragsbedingten Mehraufwand auf 650 Millionen Euro – haben diese Vereinbarungen im Jahr 2008 volkswirtschaftlich keinen Sinn gemacht.

http://www.progenerika.de