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Für mehr Mobilität im Alter: Der Komfortlinienbus rollt an
Von links nach rechts: Stéphane Espanasse, Prof. Dr. Christian Haas, Holger Waldhausen (© IVECO BUS)

Für mehr Mobilität im Alter: Der Komfortlinienbus rollt an

Pressemitteilung

Idstein – Iveco Bus, DB Regio Bus und die Hochschule Fresenius arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines neuen Linienbusmodells, mit dem künftig ältere oder in der Mobilität eingeschränkte Personen sicherer ihre Wegstrecken zurücklegen können. Erste Veränderungen wie breitere Gänge, eine neue Anordnung der Sitze und veränderte Sitzhöhen präsentierten die Partner auf der Busworld, der weltweit größten Messe für Linien- und Reisebusse, im belgischen Kortrijk.

Aufgrund der Forschungsergebnisse der Hochschule Fresenius zur „Mobilität im Alter“ wurden einige technischen Veränderungen im Bus umgesetzt. So wird es künftig möglich sein, beispielsweise mit einem Rollator direkt beim Fahrer einzusteigen. Neben dem Sicherheitsaspekt spielt hier auch der psychologische Effekt, unmittelbar mit dem Fahrer in Kontakt zu kommen, eine große Rolle. Der Weg zu einem geeigneten Sitzplatz ist deutlich kürzer und wegen der breiteren Gänge bequemer. Die Sitze sind deutlich erhöht, was das Setzen und Aufstehen stark vereinfacht. Nicht zuletzt sind die Sitze alle in Fahrtrichtung angeordnet. Das wirkt sich positiv auf die Orientierung und das Wohlbefinden während der Fahrt aus. Stéphane Espinasse, Manager bei Iveco Bus (Lyon): „Die enge Zusammenarbeit sowohl mit dem Forschungsteam der Hochschule Fresenius als auch mit DB Regio als führendem Nahverkehrsunternehmen in Deutschland fördert unsere Möglichkeiten in der Produktentwicklung erheblich und macht es nun möglich, auf die Anforderungen des demographischen Wandels besser einzugehen.“

„Alterungsprozesse gehen nicht nur mit der Veränderung von motorischen Fähigkeiten einher, sondern haben auch Einfluss auf Wahrnehmung und Informationsverarbeitung. Mobilitätsangebote – und hierzu gehört vor allem der regionale Busverkehr – müssen entsprechend angepasst werden“, sagt Prof. Dr. Christian Haas, Leiter des Instituts für komplexe Gesundheitsforschung an der Hochschule Fresenius.

Das gilt umso mehr für Menschen, die abseits der großen Städte leben. Für die Fahrten zum Arzt, zur Apotheke oder zum Einkaufen sind sie auf Mobilität angewiesen. „Vor diesem Hintergrund steigt die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs enorm“, ergänzt Holger Waldhausen, Leiter Marketing DB Regio Bus. Das Unternehmen befördert bundesweit im Jahr über 600 Millionen Fahrgäste. „Das unterstreicht die große Verantwortung, die wir als Mobilitätsunternehmen tragen. Deshalb haben wir ein großes Interesse daran, unsere Angebote, unterstützt durch wissenschaftliche Befunde, an die Bedürfnisse unserer Fahrgäste anzupassen und weiterzuentwickeln. Wir haben die Forschungskooperation mit der Hochschule Fresenius abgeschlossen, um eine solide Untersuchung der komplexen Phänomene sicherzustellen.“

Prof. Haas und sein Team haben bei Tests in fahrenden Bussen ermittelt, welche Kräfte beim Anfahren, im Fahrbetrieb und beim Bremsen auf im Fahrzeug stehende Personen wirken. Außerdem haben die Forscher gemessen, wie viel Zeit Fahrgäste unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Einschränkungen zum Ein- und Aussteigen und zum Einnehmen eines Sitzplatzes brauchen. Dabei kam heraus, dass sich die Zeitdauer von älteren Personen im Vergleich zu jüngeren verdoppelt und bei in der Mobilität eingeschränkten Teilnehmern des öffentlichen Nahverkehrs sogar vervierfacht. Rechnet man das für DB Regio Bus mit seinen über 600 Millionen Fahrgästen hoch, bedeutet das bei 25 Prozent mehr über 65-Jährigen im Busverkehr eine längere Standzeit von rund 20.000 Stunden pro Jahr. Bei zehn Prozent mehr Personen mit Mobilitätseinschränkungen sprechen wir sogar von ca. 25.000 Stunden. „Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrsplanung und muss auch ökonomisch neu betrachtet werden“, so Waldhausen.

Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York ist mit mehr als 12.000 Studierenden die größte private Präsenzhochschule in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 168- jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurde insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.hs-fresenius.de

Die Hochschule Fresenius führte Messungen in Linienbussen durch. (© Hochschule Fresenius)