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Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2007 mit Fritz Melchers: „Die Produktion der Waffen“

Dritte Vorlesung der Stiftungsprofessur von Prof. Fritz Melchers zur Zwiespältigkeit unseres Immunsystems am 15. Mai 2007

Mainz – Im Rahmen der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2007 wird der international renommierte Immunologe und Biologe Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Fritz Melchers am Dienstag, 15. Mai 2007, seine dritte Vorlesung halten. Nach der Eröffnungsveranstaltung zum Thema “Unser Immunsystem – Waffen zur Verteidigung unserer Integrität und Individualität” und dem “Waffenarsenal des Immunsystems” beim zweiten Termin geht es beim nächsten Vortrag am kommenden Dienstag um “Die Produktion der Waffen”.

Die Veranstaltung findet um 18.15 Uhr im Hörsaal RW 1, Neubau Recht und Wirtschaft, Jakob-Welder-Weg 9, Campus der Universität statt. Fritz Melchers gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Immunologie. Der langjährige Direktor des Basler Instituts für Immunologie ist seit 2003 auswärtiges wissenschaftliches Mitglied und Seniorgruppenleiter für Lymphozytenentwicklung am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin. Die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur wurde von der Vereinigung “Freunde der Universität Mainz e.V.” aus Anlass des 600. Geburtstags von Johannes Gutenberg im Jahr 2000 als gemeinnützige Stiftung eingerichtet.

Die Stiftungsprofessur und Vorlesungsreihe 2007 steht unter der Überschrift “Die Zwiespältigkeit unseres Immunsystems: Schutz vor dem Fremden, aber auch Angriff gegen das Eigene”. Fritz Melchers zeigt in seiner Vorlesungsreihe die faszinierenden Strukturen und Funktionen, aber auch die Zwiespältigkeit unseres Immunsystems auf. Das Immunsystem – nach Fritz Melchers gleichsam eine Sammlung “zweischneidiger Schwerter” – schützt einerseits vor fremden Eindringlingen wie Infektionen und Tumoren. Es entwickelt ein Gedächtnis für einmal erkannte Erreger, sodass wir uns gegen viele Infektionen impfen lassen können. Andererseits kann die Immunabwehr aber auch angreifen, was sie beschützen sollte, und autoimmune Krankheiten auslösen. Zudem können einzelne “Schwerter” defekt sein oder defekt werden, zum Beispiel durch das humane Immundefizienz-Virus (HIV). Einige dieser “Schwerter” attackieren die fremden Eindringlinge so stark, dass auch der eigene Körper Schaden erleidet, etwa bei Allergien oder Immunpathologien; andere führen zu Entzündungen, Tumoren oder zu Mangelkrankheiten wie Juvenile Diabetes.

Gemeinsam mit renommierten Gastrednern wird Fritz Melchers im Rahmen der Stiftungsprofessur nicht nur aktuelle Aspekte der immunologischen Forschung und der klinischen Immunologie erörtern, sondern auch auf die enorme sozioökonomische Bedeutung eingehen. Immundefizienzen, Autoimmunerkrankungen, Allergien oder Krebserkrankungen haben tiefgehende Konsequenzen für die Betroffenen, ihr Umfeld und die Gesellschaft. Die moderne Forschung auf molekularer, zellulärer und physiologischer Ebene hat unser Wissen über Immunologie zwar revolutioniert und neuartige Immuntherapien ermöglicht, gegen viele Infektionskrankheiten wie HIV oder Tuberkulose gibt es aber noch keine Impfungen.